Ab Juni drohen wieder Streiks im ÖPNV

Verkehrsverbundgebiet VRN betroffen. ver.di erwartet zur Abwendung der Streiks nun Ergebnisse im Mai.

In dem seit über 3 Jahre schwelenden Tarifkonflikt haben die Arbeitgeber den vom Land Rheinland-Pfalz angeforderten und dort vorliegenden Manteltarifvertragsentwurf immer noch nicht unterschrieben. Auch der Landtag hatte sich in der vergangenen Woche nun schon zum dritten Mal mit dem hochkomplexen Tarifstreit beschäftigt. ver.di erwarte noch in diesem Monat, bis spätestens zum 31.05.2022, ein Ergebnis in dem festgefahrenen Konflikt und fordert die Arbeitgeberseite auf, den Manteltarifvertrag zu unterschreiben. Bislang verweigert die Arbeitgeberseite die Inkraftsetzung des geeinten Manteltarifvertrages, da die hierfür vom Land zugesicherte Refinanzierung immer noch nicht stehe. Der ver.di Tarif- und Branchenexperte Christian Umlauf ist sich sicher: „Dieser Konflikt wird sich ohne die Umsetzung der zugesicherten Bereitschaft der öffentlichen Hand, auch noch sehr lange hinziehen.“

„Leider müssen sich Schülerinnen und Schüler sowie Berufspendler ab Juni immer wieder auf weitere landesweite Streiks einstellen, insoweit wir bis Ende Mai kein Ergebnis haben“, erklärt der ver.di Verhandlungsführer Marko Bärschneider.
In der ersten Welle sei das Verkehrsverbundgebiet des VRN in der Westpfalz betroffen. Ob und wann von dort aus die Streikmaßnahmen auf die anderen Verkehrsverbundgebiete ausgeweitet werden, ist laut ver.di derzeit noch in der Klärung.
„Haben die Streiks erstmal begonnen, sollten Fahrgäste auf andere verlässliche Verkehrsmittel ausweichen, da es dann auch immer wieder spontan zu Streikmaßnahmen kommen kann“, so Bärschneider abschließend.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 18.05.2022