Im Vorfeld der dritten Tarifverhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in dieser Woche ab Dienstag (3.5.22) zu vollschichtigen Warnstreiks mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten auf. „Das von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Eine Annahme dieses Angebots würde für die Beschäftigten keinen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten ermöglichen. „Die Telekom-Beschäftigten sind sehr stark in ihren Jobs engagiert und tragen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Dieses Engagement muss durch eine gute Lohnerhöhung unterstrichen werden.“ Angesichts der aktuellen Preisentwicklung sei die Stärkung der Gehälter oberstes Ziel der laufenden Tarifrunde.
Andreas Wiese, ver.di-Arbeitskampfleiter in Rheinland-Pfalz und dem Saarland: „Mit ihren Aktionen werden die Beschäftigten der Arbeitgeberseite klar zu verstehen geben, dass sie ein wesentlich verbessertes Angebot erwarten.“
In den beiden Bundesländern werden am 5. Mai die Standorte Saarbrücken, Neustadt a.d.W., Kaiserslautern, Koblenz, Bad Kreuznach, Trier, Ludwigshafen und Mainz ab 06:00 Uhr mit Beginn der jeweiligen Dienstschicht bis zum Beginn der nächsten regulären Dienstschicht am Folgetag zum Streik aufgerufen.
In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen überproportional um 80 Euro pro Monat steigen.
Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden werden am 10./11. Mai 2022 fortgesetzt.
Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz
www.verdi.de
Mainz, 04.05.2022