Landesweite Streiks im ÖPNV ab Donnerstag – Großdemonstration in Mainz

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Busfahrerinnen und Busfahrer des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz, zunächst am Donnerstag, ab 03:00 Uhr, dazu auf, Ihre Arbeit niederzulegen. Der Streik endet vorläufig mit dem Schichtende am Freitag, heißt es am Dienstag vom ver.di Verhandlungsführer Marko Bärschneider.

Betroffen davon sind u.a. sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der MB Moselbahn mbH, der eurobus Verkehrsservice GmbH Rheinland-Pfalz, der Martin Becker GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, Orthen Reisen und Stadtbus Zweibrücken GmbH. Zu Solidaritätsstreiks werden die Verkehrsgesellschaften Zweibrücken und BVB aufgerufen. Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Schülerverkehr wird in den regionalen Teilen des Landes nicht stattfinden.

In dem festgefahrenen Manteltarifstreik zwischen ver.di und dem AG Verband VAV konnte man sich zwar auf einen konkreten Manteltarifvertrag im Februar verständigen, doch diesen hat die Arbeitgeberseite bislang immer noch nicht unterschrieben. Hintergrund hierfür dürften wohl nicht eingelöste politische Finanzierungszusagen der öffentlichen Hand sein, erklärt der ver.di Tarif- und Branchenexperte Christian Umlauf.

„Die rund 3000 beschäftigten Busfahrerinnen und Busfahrer haben die Nase gestrichen voll. Sie wollen zurecht Ihre guten und verbesserten Arbeitsbedingungen endlich im unterschriebenen Manteltarifvertrag wissen.“

Dabei ist es ihnen völlig egal ob es nun die Kommunen oder aber die verantwortlichen Ministerien sind, welche ihre Finanzierungszusagen nicht eingehalten haben. “Wir sind nicht euer Spielball in diesem politischen Puppentheater“, empören sich die Beschäftigten. Aus Sicht des ver.di Verhandlungsführers kann dieser Konflikt, gerade wegen der Finanzierungszugeständnisse, auch nur von der verantwortlichen Politik gelöst werden. Für Freitag hat ver.di zu einem Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung vor dem Umweltministerium im Mainz aufgerufen. „Wir erwarten mehr als 1000 Busfahrerinnen und Busfahrer, die eine Antwort aus der Politik erwarten“, erklärt Bärschneider abschließend.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 26.04.2022