Über eine erfolgreiche Zusammenarbeit können die hessische und die rheinland-pfälzische Polizei berichten. Im Zusammenhang mit sogenannten Callcenter-Betrügereien ist es den Ermittlern gelungen, einen „Helfershelfer“ über die Landesgrenzen hinweg zu verfolgen und festzunehmen. Der 21-jährige Mann wurde in Kaiserslautern gestellt, nachdem er einer Seniorin einen vierstelligen Bargeldbetrag abgeluchst hatte. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Ermittler des Polizeipräsidiums Frankfurt waren vergangene Woche auf den 21-Jährigen aufmerksam geworden. Er stand im Verdacht, im Auftrag von noch unbekannten Hintermännern als „Geldabholer“ aktiv zu sein, um nach sogenannten Schockanrufen zu den Wohnungen der jeweiligen Opfer zu fahren und das telefonisch vereinbarte Geld in Empfang zu nehmen. Bei einer dieser Aktionen gelang es den hessischen Ermittlern vor wenigen Tagen, dem Mann bis nach Kaiserslautern zu folgen und ihn hier zusammen mit den örtlichen Kollegen festzunehmen. Zuvor hatten die Beamten beobachtet, wie ihm von einer 72-jährigen Frau an der Haustür ein Umschlag übergeben wurde. Wie sich herausstellte, befanden sich in dem Umschlag 15.000 Euro.
Die betrogene Seniorin berichtete, dass sie einen Anruf erhalten hatte, bei dem ihr vorgegaukelt worden war, dass ihre Tochter einen schlimmen Unfall verursacht habe und nun im Gefängnis sitze. Und nur durch die Zahlung des Geldes könne sie wieder auf freien Fuß kommen. Die 72-Jährige glaubte die Geschichte und bezahlte – wie sie annahm – um ihrer Tochter zu helfen. Dank des Eingreifens der Polizei blieb ihr der finanzielle Schaden erspart. Der festgenommene 21-Jährige machte keine weiteren Angaben. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Die weiteren Ermittlungen dauern an. |cri
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Polizeipräsidium Westpfalz
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Kaiserslautern, 13.04.2022