Der 1. FC Kaiserslautern hat vor dem Endspurt in der aktuellen Drittligasaison ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Nach der enttäuschenden Niederlage in München sicherten sich die Roten Teufel mit viel Kampf und Leidenschaft den Auswärtssieg beim VfL Osnabrück! Der eingewechselte Terrence Boyd sorgte mit seinem Tor in der 78. Minute für den Siegtreffer.
FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen musste aufgrund einer Gelbsperre in Osnabrück auf Routinier Mike Wunderlich verzichten. Für ihn rückte Hikmet Ciftci in die Startelf, im Vergleich zur Partie bei den Münchner Löwen startete René Klingenburg für Felix Götze und Kenny Prince Redondo ersetzte Muhammed Kiprit. Es gab auch erfreuliche Nachrichten aus dem FCK-Lazarett: Terrence Boyd wurde rechtzeitig zur Partie beim VfL Osnabrück wieder fit und rückte in den Kader, nahm aber zunächst auf der Bank Platz.
Vor Anpfiff der Partie gab es erneut eine Schweigeminute, um sich mit den Menschen in der Ukraine zu solidarisieren und ein deutliches Zeichen gegen das aktuelle Kriegsgeschehen im Osten von Europa zu setzen.
In einem ganz ungewohnt ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke lag von Beginn an in der Luft, dass beide Teams in diesem Duell ganz wichtige Punkte im Aufstiegsrennen sammeln könnten. Bei traumhaften Bedingungen zeigten sich die Roten Teufel zu Spielbeginn mutig und erarbeiteten sich binnen weniger Minuten drei Eckbälle, die aber alle nicht zum Torerfolg führten. Dennoch spielte sich das Geschehen in den ersten 25 Minuten überwiegend in der Osnabrücker Hälfte ab. Dann aber der kleine Schreckmoment auf Seiten des FCK: Nach einer Ecke von Aaron Opoku verlängert Sven Köhler den Ball mit dem Kopf, Matheo Raab kann klären. Das Spielgerät landete aber vor den Füßen von Osnabrücks Ba Muaka Simakala, dessen Schuss aber weit über das Tor ging.
Kurz darauf kam auch der FCK zu einer ersten Tormöglichkeit: Einen langen Einwurf von Philipp Hercher verlängerte René Klingenburg wie sein Konkurrent zuvor mit dem Kopf auf Redondo, der aber nicht richtig zum Abschluss kam. Es entwickelte sich mehr und mehr ein offener Schlagabtausch, der auf beiden Seiten auch zu mehr Torchancen führte. Kurzzeitig wirkten die Hausherren hier einen Ticken gefährlicher, aber vor allem über die rechte Seite mit Philipp Hercher kam auch der FCK weiterhin zu guten Situationen, denen es aber in der letzten Konsequenz fehlte. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Die Osnabrücker kamen besser aus der Kabine und zeigten sich in der ersten Phase der zweiten Halbzeit spielbestimmender. Unkonzentriertheiten im Spiel der Lautrer ermöglichten es den VfL-Spielern, immer wieder gefährlich vor dem Tor von Matheo Raab aufzutauchen, dort zeigten sich diese in Form von Marc Heider oder Ba Muaka Simakala aber auch erfolglos.
Nach rund einer Stunde kam es dann zu einer unschönen Szene im Stadion an der Bremer Brücke: Bei einem Zweikampf mit Timo Beermann wurde René Klingenburg zwar unbeabsichtigt, aber dennoch ungünstig am Kopf getroffen, als er den in der Luft stehenden Beermann unterlief und landete im Fallen dann ebenso unsanft auf dem Rücken. Nach bangen Minuten musste „Klinge“ mit der Trage vom Platz gebracht werden, den ersten Anzeichen nach schien es dem Mittelfeldmann der Roten Teufel den Umständen entsprechend gut zu gehen. Weitere Untersuchungen folgten direkt vor Ort in Osnabrück und werden natürlich in Kaiserslautern fortgesetzt, an dieser Stelle nochmal die besten Genesungswünsche an unsere Nummer 17!
Für den verletzten Klingenburg kam Terrence Boyd in die Partie, der gerade rechtzeitig für das Spiel beim VfL wieder genesen in den Kader zurückkehrte. Und was für eine Rückkehr! In der 78. Minute schlug Hendrick Zuck den langen Ball auf Daniel Hanslik, der mit seiner Hereingabe von der linken Seite am langen Pfosten den eingewechselten Boyd fand. Der war geschickt im Rücken seiner Osnabrücker Gegenspieler mitgelaufen und verwandelte am kurzen Eck eiskalt zum 1:0 für den Betze! Ein Nackenschlag für die Osnabrücker, die in dieser zweiten Hälfte leicht Oberwasser hatten, aber gegen die Defensive des FCK keine Mittel fanden. Die Vorentscheidung hatte Redondo auf dem Fuß: Dieser tauchte nach einem Querpass völlig frei vorm gegnerischen Tor auf, scheiterte aber an Osnabrücks Keeper Philipp Kühn! Das hätte das 2:0 sein müssen und dem FCK schon kurz vor Ende der regulären Spielzeit diesen wichtigen Auswärtssieg bescheren können.
Aufgrund der Unterbrechung, in der Klingenburg behandelt wurden, gab es in Osnabrück satte elf Minuten Nachspielzeit. In dieser heiß umkämpften Partie also für beide Mannschaften genug Zeit, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Und nicht nur der FCK versuchte hier, die drei Punkte zu sichern, auch Osnabrück warf nochmal alles in die Waagschale! In der letzten Minute der Nachspielzeit hatte erst Lukas Kunze den Ausgleich auf dem Fuß, kurz darauf scheiterte Emeka Oduah am heranrauschenden Hercher, der den Abschluss erfolgreich blockte. Somit sicherte sich der FCK in einer nervenaufreibenden Schlussphase und nach 12 Extra-Minuten den wichtigen Auswärtssieg!
VfL Osnabrück – 1. FC Kaiserslautern 0:1 (0:0)
VfL Osnabrück: Kühn – Itter (86. Gugganig), Beermann, Trapp, Haas (86. Oduah) – Taffertshofer (86. Wähling), Klaas, Köhler (76. Kunze) – Simakala (76. Bertram), Heider, Opoku.
1. FC Kaiserslautern: Raab – Tomiak, Kraus, Winkler – Hercher, Ritter (90. Niehues), Zuck, Klingenburg (68. Boyd), Ciftci (58. Götze) – Redondo, Hanslik (90. Kiprit).
Tore: 0:1 Boyd (78.).
Gelbe Karten: Köhler, Taffertshofer / Hanslik, Hercher.
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun.
Fotos: osnapix.de (Michael Titgemeyer)
Quelle Text/Bild:
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www.fck.de
Kaiserslautern, 05.03.2022
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