Rheinland-Pfalz regional – Kreise und Städte im Vergleich

Die neu aufgelegte Publikation „Kreisfreie Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz“ bietet für die zwölf kreisfreien Städte und 24 Landkreise Übersichtstabellen mit einem aktuellen Datenquerschnitt zu den Bereichen Gesellschaft, Staat und Wirtschaft. Verhältniszahlen in den Tabellen erleichtern den Vergleich zwischen Verwaltungsbezirken. Karten und Grafiken veranschaulichen ausgewählte Merkmale.

Ein kleiner Auszug an Informationen, die Sie in dieser Veröffentlichung finden:

Von den rund 4,1 Mill. Menschen in Rheinland-Pfalz leben 26 Prozent in den zwölf kreisfreien Städten. Selbst der größte Landkreis Mayen-Koblenz (Bevölkerung: 214.800) erreicht nicht ganz die Bevölkerungszahl von Mainz (217.100). Das Verhältnis zwischen der erwerbsfähigen Bevölkerung (Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre) und der nichterwerbsfähigen Bevölkerung (Altersgruppen unter 20 Jahren bzw. ab 65 Jahren) ist in den Universitätsstädten Mainz und Trier am günstigsten. Auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter kommen dort weniger als 30 Jugendliche bzw. Senioren.

Im Schuljahr 2020/21 stieg die Zahl der Einschulungen in den kreisfreien Städten stärker als in den Landkreisen (plus 13 Prozent bzw. plus 4,7 Prozent). Von den rund 409.400 Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2020/21 allgemeinbildende Schulen besuchten, entfielen 30 Prozent auf Schulen in den kreisfreien Städten.

Die Versorgung der Bevölkerung mit frei praktizierenden Ärzten ist im Landkreis Südwestpfalz mit über 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern je Arzt am schlechtesten. In den kreisfreien Städten ist die Versorgung selbst im ungünstigsten Fall deutlich besser (weniger als 500 Einwohnerinnen und Einwohner je Arzt).

Im Verarbeitenden Gewerbe wurden 2020 die höchsten Umsätze je Beschäftigten im Landkreis Germersheim erwirtschaftet (rund 670.500 Euro) Die Erlöse des Verarbeitenden Gewerbes stiegen 2020 nur in wenigen Verwaltungsbezirken; dazu gehören die Stadt Mainz und der Landkreis Mainz Bingen (plus 4,3 bzw. plus 2,4 Prozent) sowie der Eifelkreis Bitburg-Prüm (plus 1,2 Prozent). Vom gesamten Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes in Rheinland-Pfalz entfallen 69 Prozent auf das Verarbeitende Gewerbe in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen.

Der Tourismus hat 2020 in allen Landkreisen schwer unter der Corona-Pandemie gelitten. Den geringsten Rückgang bei den Gästeankünften gab es im Landkreis Cochem-Zell (minus 30 Prozent).

Die meisten Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfe nach dem SGB XII erhalten Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung ist mit rund 21 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ab 18 Jahren im Durchschnitt in den kreisfreien Städten deutlich höher als in den Landkreisen (zwölf Empfängerinnen und Empfänger).

Die Steuereinnahmen je Einwohnerin und Einwohner waren 2020 im Durchschnitt in den kreisfreien Städten höher als in den Landkreisen (1.354 bzw. 1.048 Euro). Die höchsten Pro-Kopf-Einnahmen wurden allerdings im Landkreis Mainz-Bingen mit gut 2.000 Euro erzielt. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung beträgt bei den kreisfreien Städten das 2,7-Fache der Landkreise. Die kreisfreie Stadt Pirmasens wies 2020 in ihrem öffentlichen Gesamthaushalt mit fast 9.900 Euro je Einwohnerin und Einwohner die höchste Verschuldung im Land aus. Im Durchschnitt der kreisfreien Städte belief sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 5.640 Euro und im Durchschnitt der Landkreise auf 2.063 Euro.

Die Veröffentlichung „“Rheinland-Pfalz regional: Kreisfreie Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz – Ein Vergleich in Zahlen – Ausgabe 2020“, umfasst 144 Seiten. Als PDF-Datei kann die Veröffentlichung kostenfrei heruntergeladen werden (https://www.statistik.rlp.de/de/regional/publikationen/).
In der gedruckten Fassung – DIN A4-Format steht die Broschüre Ende Januar 2022 zum Preis von 11,50 Euro zur Verfügung.

Quelle Text/Bild:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Straße 14-16
56130 Bad Ems

www.statistik.rlp.de

Kaiserslautern, 22.12.2021