Klimamanager für den Landkreis Kaiserslautern

Seit dem 1. November ist Felix Herrmann Klimaschutzmanager des Landkreises Kaiserslautern und betreut das Vorhaben „Klimaschutzstrategie 2020plus für den Landkreis Kaiserslautern und seine Kommunen“.

Herr Herrmann, aufgewachsen in Trippstadt im Landkreis Kaiserslautern, hat schon mit seiner Ausbildung bei der Verbandsgemeinde Kaiserslautern Süd als Beamter im mittleren Dienst, früh Interesse für die Kommunale Verwaltung gezeigt. Nach seiner Ausbildung zog es ihn an den Umweltcampus in Birkenfeld wo er erfolgreich den Studiengang im Bachelor Umwelt- und Betriebswirtschaft absolvierte. Im Rahmen seiner Ausbildung und des Studiums konnte er somit wichtige Grundsteine für seine anschließende Tätigkeit bei der Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern legen. Dort war er zuletzt verantwortlich für den Fachbereich Organisation und die integrierten Managementsysteme. Unteranderem mit den Schwerpunkten Umweltmanagement, Qualitätsmanagement sowie der Nachhaltigkeitsberichterstattung und dem Energiemanagement. Seine Fähigkeiten im Klimaschutzmanagement konnte er bereits bei seiner Tätigkeit für die Stadtverwaltung Schifferstadt unter Beweis stellen. Zurzeit bildet sich Herr Herrmann berufsbegleitend weiter und Studiert im Fernstudium an der Leuphana Universität in Lüneburg Nachhaltigkeitsrecht – Energie, Ressourcen, Umwelt und strebt dort den Abschluss Master of Law an.

Aufgabe des Klimaschutzmanagers ist die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die eigenen Zuständigkeiten des Landkreises Kaiserslautern sowie für die Verbandsgemeinden Ramstein-Miesenbach, Landstuhl und Enkenbach-Alsenborn. Gefördert wird das Vorhaben durch Zuwendungen aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Während des zweijährigen Projektes soll ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt werden, dass strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten bildet und alle klimarelevanten Bereiche einbezieht.

Einige Kommunen im Kreis sind bereits seit Jahren aktiv im Klimaschutz tätig. Um den Klimaschutz kreisweit zu etablieren soll das Klimaschutzkonzept den Fokus auf vorhandene „weiße Flecken“ legen, die bisher konzeptionell noch nicht analysiert wurden.

Der erste Schritt ist hierbei die Erstellung einer Ist-Analyse sowie einer Energie- und Treibhausgasbilanz. Anhand der qualitativen Ist-Analyse werden der Stand der Klimaschutzaktivitäten sowie die groben Rahmenbedingungen ermittelt und zusammengefasst. Die Energie- und Treibhausgasbilanz erfasst quantitativ die Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen in allen klimarelevanten Bereichen und gliedert sie nach Verursachern und Energieträgern. Diese bilden die Grundlage für die Erstellung von Entwicklungsszenarien. Auch die Ermittlung von kurz- und langfristigen, technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenzialen und Potenziale für eine Steigerung der Energieeffizienz sollen so möglich werden.

Ein besonderer Fokus wird hierbei auf der Erstellung eines zusammenhängenden Konzeptes über alle Kreisangehörigen Kommunen hinweg sein, um die Verfolgung einer flächendeckenden Klimaschutzstrategie gewährleisten zu können.

Ziele sind hierbei die Identifizierung von ungenutzten potenzialen und die Schaffung einer beim Landkreis angesiedelten Koordinierungsstelle, die zur Steuerung der kreisweiten Klimaschutzbestrebungen und Unterstützung der Verbands- und Ortsgemeinden bei deren Realisierung eingesetzt wird.

Hierbei stehen die Einflussmöglichkeiten der Kommunen im Bereich der eigenen Liegenschaften und Infrastruktur, die nachhaltige Versorgung der Haushalte und Unternehmen, wie auch der kommunalen Gebäude, mit Strom und Wärme im Vordergrund. Eine wesentliche Rolle wird dabei der Ausbau erneuerbarer Energien und somit die dezentrale Erzeugung der Energie spielen. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Erstellung der Klimaschutzstrategie liegt auf dem Bereich der Mobilität. Hierbei soll sowohl der individuelle Personenverkehr, wie auch der öffentliche Personennahverkehr betrachtet werden um kreisweite Lösungsansätze zu entwickeln.

Aus den Zielen werden konkrete Maßnahmen abgeleitet, die in der zweiten Phase des Klimaschutzkonzeptes in die Umsetzung übergehen sollen.

Ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes ist die Beteiligung der relevanten Akteure, wie beispielsweise der Verwaltung selbst, den Energieversorgern, potenziellen Investoren und Interessenverbände, wie Handwerks- und Landwirtschaftskammern aber auch der interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Um auch die dort vorhandenen Potenziale mit berücksichtigen zu können. Eine Auftaktveranstaltung und projektbegleitende Workshops werden im weiteren Verlauf der Konzepterstellung durchgeführt.

Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes und der Einstellung des Klimaschutzmanagers möchte der Kreis seine Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes bündeln, konkretisieren und strategisch weiterentwickeln ums so seinen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung zu leisten.

Informationen rund um den Klimaschutz sowie der Prozess der Konzepterstellung werden auf der Internetseite des Landkreises Kaiserslautern veröffentlicht. Bei Fragen und Anregungen steht der Klimaschutzmanager gerne zur Verfügung. Herr Herrmann ist per E-Mail über die Adresse klimaschutzmanagement@kaiserslautern-kreis.de oder telefonisch unter 06317105-680 erreichbar.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Quelle Text/Bild:
Kreisverwaltung Kaiserslautern
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Lauterstraße 8
67659 Kaiserslautern

www.kaiserslautern-kreis.de

Kaiserslautern, 06.12.2021