Trunkenheitsfahrten: Fahrer mit hohen Alkoholpegeln

Weil sie deutlich zu tief ins Glas geschaut hatten, wurden am Sonntag mehrere Auto-, Fahrrad- und Rollerfahrer aus dem Verkehr gezogen. Die meisten am frühen Morgen. Kurz nach 5 Uhr stoppte eine Streife einen jungen Mann mit einem E-Scooter in der Kanalstraße. Schon direkt beim ersten Wortwechsel mit dem 23-Jährigen rochen die Beamten die Alkoholfahne des Rollerfahrers. Ein freiwilliger Atemtest bescheinigte ihm einen Pegel von 1,56 Promille. Zudem hatte er eine leicht verwaschene Aussprache und war auch nicht mehr so ganz standfest. Der junge Mann musste zwecks Blutprobe mit zur Dienststelle kommen. Einen Führerschein konnte er nicht abgeben, da er keinen besitzt. Dennoch wird die Führerscheinstelle über das Kontrollergebnis informiert. Darüber hinaus muss der 23-Jährige mit einer Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr rechnen. Noch während die Polizisten mit der Kontrolle des 23-Jährigen beschäftigt waren, fiel ihnen ein Pkw auf, der von der Kanalstraße in die Luisenstraße abbog. Der Wagen wurde ebenfalls gestoppt und der Fahrer einer Kontrolle unterzogen – auch er stand deutlich unter Alkoholeinfluss: Laut Schnelltest hatte er 1,89 Promille „intus“.

Eine Blutprobe wurde dem 22-Jährigen auf der Dienststelle entnommen. Bei den weiteren Überprüfungen tischte der junge Mann den Beamten noch frech eine Lüge auf: Er behauptete, aufgrund seiner bevorstehenden Ausreise in die USA seinen in Europa gültigen Führerschein bereits abgegeben zu haben – die folgenden Ermittlungen ergaben jedoch, dass er nie einen solchen Führerschein besessen hatte. Auf den 22-Jährigen kommen deshalb Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr sowie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu. Der junge Mann wurde nach Abschluss aller Maßnahmen an die US-Militärpolizei übergeben.

Zwei Stunden später stoppte eine Streife in der Marienstraße ein Auto mit vier Insassen. Als die Scheibe geöffnet wurde, strömte deutlicher Alkoholgeruch aus dem Innenraum des Wagens. Der Fahrer wurde deshalb zum Atemtest gebeten – Ergebnis: 1,15 Promille. Der 26-jährige musste deshalb mit zur Dienststelle kommen und sich eine Blutprobe entnehmen lassen. Der Führerschein und die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt. Eine Strafanzeige folgt.

Noch rechtzeitig verhindern konnten Polizeibeamte eine Trunkenheitsfahrt gegen 6.15 Uhr am Willy-Brandt-Platz. Der Streife war hier ein parkendes Fahrzeug aufgefallen, in dem ein junger Mann saß. Als er den Streifenwagen erkannte, stieg er aus seinem Auto aus und lief zu Fuß in Richtung Mall. Dort wurde er von den Polizisten angesprochen und einer Kontrolle unterzogen. Der 26-Jährige gab an, nach Hause laufen zu wollen. Laut Atemtest war das eine gute Entscheidung, denn er hatte einen Pegel von 0,89 Promille. Vorsorglich stellten die Beamten Führerschein und Fahrzeugschlüssel sicher, begleiteten den jungen Mann aber noch einmal zurück zu seinem Auto, damit er seine Haustürschlüssel aus dem Wagen holen konnte. Danach machte sich der 26-Jährige tatsächlich zu Fuß auf dem Heimweg…

Am Sonntagmittag hatte es eine Streife in der Innenstadt mit einem betrunkenen Fahrradfahrer zu tun. Zeugen hatte kurz vor 13 Uhr gemeldet, dass hier ein Mann einen Metallpfosten auf die Fahrbahn geworfen habe. Anschließend sei der Unbekannte mit einem Fahrrad in Richtung Kanalstraße weggefahren.

Dank der Personenbeschreibung konnten Polizeibeamte den Tatverdächtigen wenige Minuten später in der Salzstraße sichten. Er war zu Fuß unterwegs, ein Fahrrad lag in der Nähe auf dem Gehweg.

Von den Beamten angesprochen, räumte der 34-Jährige ein, Alkohol und Drogen konsumiert zu haben. Ein Alkoholtestgerät zeigte einen Wert von 1,81 Promille an. Eine Blutprobe wurde ihm auf der Dienststelle entnommen und soll Aufschluss über die eingenommenen Betäubungsmittel geben.

Gegen den Mann wird allerdings nicht nur wegen Fahrens unter Alkohol- und Drogeneinfluss ermittelt, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft muss er wegen des Wurfs mit dem Pfosten auch mit einer Anzeige wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr rechnen. |cri

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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 22.11.2021