Die „Woche der seelischen Gesundheit“ nimmt in diesem Jahr Familien in den Blick. Vor allem Kinder, die mit psychisch- oder suchterkrankten Eltern zusammenleben, leiden häufig versteckt. Sie tragen ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko, später selbst psychisch zu erkranken. Zudem haben sie auch ein höheres Risiko, Opfer einer Kindeswohlgefährdung zu werden. Um diese Situation in den Vordergrund zu stellen, wurde am vergangenen Freitag die Plakatausstellung „Wir sind da“ im Foyer des Pfalzklinikums eröffnet.
In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Thomas Brenner und dem Netzwerk „Kinder psychisch belasteter Eltern“ hat die Stadt und der Landkreis Kaiserslautern Fördermittel des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz genutzt und die Ausstellung entwickelt. Es werden Fotografien mit Textinhalten gezeigt, die auf die Lebenssituation von Kindern mit psychisch- oder suchterkrankten Eltern aufmerksam machen sollen und wie dadurch die eigentlichen kindlichen Bedürfnisse vernachlässigt werden. Die Kampagne soll den Betrachtern Mut machen, sich zu melden, wenn Ihnen im Umfeld solche Situationen auffallen oder bekannt sind, damit Kinder und Familien die nötige Unterstützung erhalten können.
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, zitierte Ludwig Steiner, Referatsleiter für Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern, das bekannte Sprichwort.
„Die Ausstellung macht deutlich, dass soziale Unterstützung im alltäglichen Leben notwendig ist. Finanzielle Mittel aber auch Menschen, die unterstützen, sind wichtig, damit den Kindern geholfen werden kann. Wir möchten durch die Plakate Informationen in die Gesellschaft tragen, damit im eigenen Umfeld die Augen für solche Situationen offen gehalten werden. Mein ganz besonderer Dank gilt dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz für die finanzielle Unterstützung, dem Pfalzklinikum für die Räumlichkeiten und dem Netzwerk „Kinder psychisch belasteter Eltern“ sowie Thomas Brenner für die Umsetzung des Projekts“, so Steiner weiter.
Auch Dr. Gudrun Auert und Sascha Biebel, Chefärztin und Pflegedienstleiter des Pfalzklinikums, sowie Heide Steffl, Vertreterin des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, richteten ihre Worte an die Gäste. Die musikalische Untermalung von Yannick Streibert, Musiktherapeut des Pfalzklinikums, rundete die Eröffnung ab.
Mitgewirkt am Projekt haben aus dem Netzwerk insbesondere Dorothee Ruster-Hebel, Koordinierungsstelle Gemeinwesen und Kommunikation im Pfalzklinikum, Gerd Laub von der Drogenberatungsstelle Release, Silke Borger und Corinna Forsch aus dem Haus der Diakonie, sowie Thorsten Haferanke und Daniela Seel, Netzwerkkoordinatoren des Landkreises und der Stadt Kaiserslautern.
Die Ausstellung kann noch bis zum 28.10.2021 im Foyer des Pfalzklinikums besichtigt werden. Anschließend wird sie an verschiedenen Orten in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern zu sehen sein.
Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern
www.kaiserslautern.de
Kaiserslautern, 11.10.2021
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