Fonds der Chemischen Industrie fördert Hochschullehre – TU Kaiserslautern profitiert davon

Die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) ist eine von 13 Universitäten und 5 Hochschulen, die dieses Jahr finanzielle Unterstützung durch den Fonds der Chemischen Industrie (FCI) erhalten. Insgesamt stehen für Lehrprojekte in Studiengängen der Chemie rund 300.000 Euro bereit. Das gab der FCI letzte Woche offiziell bekannt. Die TUK nutzt die ihr zustehenden knapp 10.000 Euro, um im Bachelorstudiengang Chemie die Digitalisierung von Arbeitsmethoden weiter voranzutreiben.

Im Fokus der Förderung stehen Lehrprojekte aus den Themenfeldern quantenmechanische und molekulare Modellierung, Datenanalyse, virtuelles Labor, Prozessautomatisierung und -simulation und elektronisches Laborjournal sowie nachhaltige Chemie und digitale Lehre. Bedingung für die Fonds-Unterstützung ist, dass die Lehreinrichtungen zusätzlich auch eigene Gelder in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme bereitstellen.

„Wir werden mithilfe der Förderung im Bachelorstudiengang Chemie, konkret im fortgeschrittenen Synthesepraktikum, das elektronische Laborjournal ‚Chemotion‘ einführen“, sagt Prof. Dr. Georg Manolikakes, der an der TUK Organische Chemie lehrt. „Das Projekt hat Modellcharakter, indem wir Studierenden frühzeitig die notwendigen methodischen Kompetenzen vermitteln, die sie im Laboralltag von morgen zum Planen, Auswerten und Dokumentieren von Versuchen benötigen. Mittelfristig wollen wir das elektronische Laborjournal ins reguläre Chemiestudium integrieren.“

Der FCI fördert das TUK-Projekt mit knapp 10.000 Euro, die in die notwendige technische Infrastruktur fließen. Beim elektronischen Laborjournal ‚Chemotion‘ handelt es sich um eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Open-Source-Software, die vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt wird.

„Das Projekt ist nicht nur im Hinblick auf die Digitalisierung strategisch wichtig“, ergänzt Manolikakes. „Auch das elektronisch gestützte Management von Forschungsdaten wird künftig eine immer wichtige Rolle spielen. Daher ist die Einführung eines elektronischen Laborjournals für uns eine entscheidende Grundlage, um Studierende in das korrekte Forschungsdatenmanagement einzuführen und eine entsprechende IT-Infrastruktur am Fachbereich zu schaffen. Somit können wir eine zukunftsorientierte praktische Ausbildung sicherstellen.“

Über den Fonds der Chemischen Industrie
Der Fonds der Chemischen Industrie wurde 1950 gegründet und ist das Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie. Er stellt 2021 rund 11,4 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.vci.de/fonds.

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 22.09.2021