Die Formulierungen sind drastisch: „Die Verödung der Innenstädte und Ortskerne in Deutschland nimmt dramatisch zu“, schreibt der Deutsche Städte- und Gemeindebund. 100.000 Geschäfte würden schließen und nicht wieder öffnen, betroffen seien 500.000 Arbeitsplätze. Gefordert werden Hilfen von Bund und Ländern und eine Paketversandsteuer gegen den Online-Handel. Ein Beirat Innenstadt beim Bundesministerium des Innern (BMI) hat nun 66 Beispiele für die Attraktivierung aus der kommunalen Praxis zusammengestellt und 37 Empfehlungen zur multifunktionalen, resilienten und kooperativen Innenstadt erarbeitet. Neben allgemeinen Empfehlungen zu besserer Zusammenarbeit gibt es konkrete Hinweise wie eine verbesserte Infrastruktur für Radfahrende und zu Fuß gehende.
Auf einer Website werden beispielhafte Projekte vorgestellt, etwa fürs Influencer-Marketing in der Karlsruher Innenstadt, fürs Coworking in Geldern, für ein Stadtquiz in Ahausen oder einen taggleichen Lieferservice in Würzburg. Aus Rheinland-Pfalz werden auch Mainz und Wittlich mit Beispielen genannt.
- Stadtentwicklung: Verödung der Innenstädte stoppen (Artikel des Deutschen Städte- und Gemeindebunds)
- Innenstadtstrategie des Beirats Innenstadt beim BMI (PDF, 50 Seiten, 1,8 MB)
- Projektpool Stadt-Impulse (Sammlung im Auftrag von Handelsverband, Städte- und Gemeindebund, Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing und Deutschem Städtetag)
Quelle Text/Bild:
Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.
Adolf-Kolping-Str. 4
55116 Mainz
www.ea-rlp.deKaiserslautern, 07.09.2021