Zwölfteilige kostenfreie Online-Vortragsreihe zum Thema „Bewerbung und Beschäftigung“

Am 8. September 2021 wird Herr Thomas Bastkowski, in der Zeit von 18 bis 19 Uhr, einen Vortrag zum Thema „Projektmanagement für die Bewerbung: So haben Sie Ihre Prozesse im Griff“ durchführen. Die Präsentation mit anschließender Diskussion ist eingebunden in die von der Volkshochschule gemeinsam mit der PGA organisierten Vortragsreihe zum Thema „Bewerbung und Beschäftigung“.

 

Herr Bastkowski ist Dipl.-Betriebswirt und arbeitet seit vielen Jahren im Bildungssektor als Ausbilder für kaufmännische Berufe, in der Berufsorientierung und in der Personalentwicklung. Zudem ist er professionell als Schauspieler und Sprecher tätig.
Anmeldungen zu der kostenfreien Veranstaltung (Kursnummer AT5803) sind noch möglich: Tel: 0631/36258-00
E-Mail: info@vhs-kaiserslautern.de
www.vhs-kaiserslautern.de

Bereits im Vorfeld stand Herr Bastkowski für Fragen zur Verfügung:

Thomas Bastkowski

 

Redaktion: Können Sie zunächst das Thema Projektmanagement kurz vorstellen?

Bastkowski: Die DIN 69901-5:2009 definiert ein Projekt als „Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist“. Als Beispiele für diese einmaligen Bedingungen führt der Normtext die Zielvorgabe (spezifisch und definiert), Begrenzungen (zeitlich, finanziell, personell) oder die Organisationsform (Aufbau, Ablauf und Steuerung) an.
Ein Projekt umfasst meist neuartige Aufgaben und wird durch den einmaligen Ablauf gekennzeichnet. Allerdings können sich daraus auch wiederholende Routineprojekte entwickeln.

Ein solches Routineprojekt haben Sie heute schon abgeschlossen. Zum Beispiel das Projekt
„Aufstehen-Duschen-Frühstücken“.
Man spricht gerne von Projekten, wenn es darum geht, Arbeit zu organisieren, Aufgaben zu lösen und Ergebnisse zu erzielen. Im Berufsleben zählt das „Projekt“ zu den zentralen und am häufigsten verwendeten Organisationsbegriffen.

Redaktion: Weshalb sollte ich mich als Bewerberin bzw. Bewerber für das Thema Projektmanagement interessieren?

Bastkowski: Eine klare und durchdachte Struktur ist notwendig, um den Berufseinstieg oder Arbeitsplatzwechsel optimal zu gestalten. Mit der Untergliederung in einzelne Abschnitte (Meilensteine) unter Berücksichtigung von Zielvorgaben, Begrenzungen und der Wahl des organisatorischen Auf-, und Ablaufs erfüllt der Bewerbungsprozess also konkret die Eigenschaften des Projektmanagements. Dieses reicht somit beispielsweise von den allerersten Überlegungen zum Jobwechsel bis zu der Unterzeichnung des jeweiligen Arbeitsvertrages.

Redaktion: Wie sind Sie auf das Thema „Projektmanagement für die Bewerbung“ im Rahmen der Vortragsreihe „Bewerbung & Beschäftigung“ gekommen?

Bastkowski: Ich habe mich während meines Studiums der Mittelstandsökonomie bereits intensiv mit dem Thema Projektmanagement beschäftigt. Während meiner Arbeit als Arbeitspädagoge und Bewerbungs-Coach fiel es mir entsprechend leicht, hier sinnvolle Querbezüge herzustellen.

Redaktion: Wie lässt sich das Thema Projektmanagement konkret für Bewerbungen nutzen?

Bastkowski: Wie eingangs erwähnt, besteht unser täglicher Ablauf aus einer Aneinanderreihung bzw. parallel zu erledigenden Projekten über die wir uns allerdings häufig nur im beruflichen und nicht im privaten Kontext bewusst sind. Insofern begünstigt ein Wissenstransfer in Richtung Bewerbung die Zielerreichung.

Redaktion: Bei Parallelbewerbungen verlieren zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber den Überblick. Kann man mit einem guten Projektmanagement diese Gefahr reduzieren? Was wäre konkret zu tun?

Bastkowski: Mit einem guten Projektmanagement stellt sich das Problem des fehlenden Überblicks nicht. Das Abarbeiten von Checklisten, in denen die jeweiligen Projektschritte konkret dokumentiert werden führt dazu, dass der Überblick nicht verloren geht. Dafür ist zwar eine grundlegende Disziplin notwendig, aber man muss kein Ordnungsfanatiker sein. Hilfreich kann in diesem Zusammenhang die Nutzung einer Art „Projektuhr“ sein, worauf ich in meinem Vortrag näher eingehen werde. Je nach Prämisse können beispielsweise sowohl zweckmäßige Exceltabellen (digital) oder auch Hängeregister/Ordner (händisch) angelegt werden.

Redaktion: Welche technischen Voraussetzungen und welches Zubehör benötigt man zum Aufbau eines effizienten Bewerbungsprojektmanagements?

Bastkowski: Bewerber, die ohnehin sehr häufig digitale Endgeräte (Mobiltelefon/Notebook) nutzen, empfehle ich mit Excel oder vergleichbaren Tabellenkalkulationsprogramme zu arbeiten. Zum einen kann man im Allgemeinen schneller die Daten aktualisieren und zum anderen muss man nicht ständig alle Ordner mit sich rumschleppen.
Es ist jedoch nicht jedem Bewerber möglich, sich digital zu strukturieren. Deswegen empfehle ich in diesem Fall die Nutzung von Hängeregistern.

Redaktion: Welche abschließenden Empfehlungen haben Sie für die Menschen in der Region Kaiserslautern, die sich derzeit auf der Arbeitsplatzsuche befinden?

Bastkowski: Wenn über einen Arbeitsplatzwechsel nachgedacht wird, sollten zunächst diesbezüglich Impulse kritisch hinterfragt werden. Welche Ziele (sozial, persönlich, fachlich) möchte ich mit einem Arbeitsplatzwechsel erreichen? Ist es sinnvoll, sich vor einem Wechsel weiter zu bilden?
Je realistischer man sich diese Fragen beantworten kann, desto konkreter können der eigene Anspruch und die regionalspezifische Wirklichkeit miteinander verglichen werden. Unterstützung erfährt man dabei z.B. in Beratungsgesprächen der Agentur für Arbeit (Beratung) oder mit der Hilfe von Coaches, die teilweise ehrenamtlich den beruflichen Entwicklungsprozess begleiten.

 

Quelle Text:
Pfälzische Gesellschaft für Arbeitsmarktmanagement mbH
Fruchthallstraße 14
67655 Kaiserslautern

www.pga-kaiserslautern.de

Kaiserslautrn, 02.09.2021