Wenn auf den Ladeflächen von Transportern oder Lastkraftwagen die Ladung nicht richtig gesichert ist, können diese Fahrzeuge zur „rollenden Gefahr“ werden. Zum einen kann die Ladung während der Fahrt herunterfallen und dadurch zum Risiko für andere Verkehrsteilnehmer werden – sie kann aber auch zur Gefahr für den Fahrer selbst werden, wenn beispielsweise bei einer starken Bremsung oder einem Unfall alles ruckartig nach vorne rutscht und wie ein Geschoss durch den Innenraum fliegt oder sogar die Bordwand durchschlägt und in die Führerkabine eindringt.
Um auf diese Gefahren hinzuweisen, die Verantwortlichen zu sensibilisieren und solche „rollenden Gefahren“ von der Straße zu holen, führt die Polizei immer wieder gezielte Verkehrskontrollen mit dem Hauptaugenmerk auf der Ladungssicherung durch. Bei einer zweistündigen Kontrollaktion am Donnerstag in der Donnersbergstraße gab es dabei viel zu beanstanden: Acht Lkw-Fahrer und ein Pkw-Fahrer hatten ihre Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert.
Zur ungesicherten Ladung gehörten beispielsweise: Möbelstücke, Paletten mit Kisten und Kartonagen, Metallschrott, Kisten mit Lebensmitteln – wobei weder die Lebensmittel in den Kisten, noch die Kisten im Fahrzeug gesichert waren – Arbeitsgeräte wie Bohrmaschinen, Industriesauger und Eimer, Teile alter Rohrleitungen auf einer offenen Pritsche, wild übereinander gestapelte Möbel und Haushaltsgegenstände. Außerdem stoppten die Beamten einen Kipper-Lkw, der so viel Schotter geladen hatte, dass der „Hügel“ in der Mitte der Ladung etwa 50 Zentimeter höher war als die Oberkante der Bordwand. Eine Sicherung der Steine gegen Herunterfallen: Fehlanzeige!
Die meisten Fahrer durften ihre Fahrt fortsetzen, nachdem sie die Ladung nachgesichert hatten. Allerdings kommt auf alle eine Ordnungswidrigkeitsanzeige zu, die ein entsprechendes Bußgeld nach sich ziehen wird.
Darüber hinaus wurden während der Kontrolle vier Gurtmuffel kostenpflichtig verwarnt, weil sie keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten, und ein Fahrer wurde beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt – er muss mit einer Strafanzeige rechnen.
Am Nachmittag ging es mit einer Kontrolle in Otterberg weiter. Hier entdeckten die Einsatzkräfte weitere „Ladungsrowdys“: Auf der Ladefläche eines Transporters lagen Fliesen und Arbeitsgeräte ungesichert herum; ein Lkw transportierte Arbeitsmaschinen und Spritkanister und hatte nicht einmal die notwendigen Sicherungsmittel an Bord. Und noch weitere Transporter-Fahrer mussten ihre Ladung nachsichern, bevor die Fahrt weitergehen konnte.
Während der Kontrolle in der Hauptstraße fiel auch ein getunter Opel Astra auf. Eine Überprüfung der Papiere zeigte, dass die Kombination aus Rad/Reifen/Fahrwerk an dem Pkw verändert worden war. Zwar hatte der Fahrer für die einzelnen Teile Gutachten, er hatte es aber versäumt, das „Gesamtwerk“ erneut vom TÜV abnehmen zu lassen. Dadurch erlosch die Betriebserlaubnis – dem 45-Jährigen wurde die Weiterfahrt untersagt. Auch er muss mit einer Ordnungswidrigkeitsanzeige rechnen. |cri
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Kaiserslautern, 06.08.2021