Der Einsatz von Augmented- und Virtual-Reality-Methoden ist in der Produktentwicklung inzwischen gang und gäbe. Sie sind auch Thema beim Zukunftssymposium der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. Wie kleinere und mittlere Unternehmen der Region von Virtual- und Mixed- Reality-Anwendungen im Ingenieurwesen profitieren können, zeigt Tobias Ehemann vom Lehrstuhl für Virtuelle Produktentwicklung (VPE) der TU Kaiserslautern (TUK) am Donnerstag, den 15. Juli 2021, um 12 Uhr in einem Online-Impulsvortrag. Die Teilnahme ist kostenfrei. Informationen und Anmeldung: https://www.uni-kl.de/zukunftssymposium/
Ingenieure können mit diesen neuen Techniken etwa beliebige Fahrzeugteile eines virtuellen Automodells austauschen und das mögliche Ergebnis in der dreidimensionalen virtuellen Realität visualisieren, ohne ein physisches Modell erstellen zu müssen. „Virtual- und Mixed-Reality-Anwendungen, zusammengefasst auch Cross-Reality oder XR, sind derzeit in aller Munde. Und das zu Recht“, erläutert Ehemann. „Es gibt XR-Anwendungen zwar schon lange, aber nun ist die zugrundeliegende Technik auf einem Stand, der es erlaubt, sinnvoll und auch ohne hohen finanziellen Aufwand damit zu arbeiten.“
Eine entscheidende Besonderheit, die Ehemann und das VPE-Team dabei verfolgen, ist, dass sie XR-Anwendungen im größeren Zusammenhang betrachten und einsetzen. „Wir haben bei Produkten und der Produktentwicklung nicht nur einen Aspekt – wie das Design – im Blick, sondern denken Produkte von Anfang bis über das Ende hinaus im durchgängig vernetzten Produktlebenszyklus“, sagt Ehemann weiter. Dabei decke der sogenannte Engineering 4.0 Lifecycle einen mehrstufigen Prozess ab. Dieser unterstützt den Wandel traditioneller Produkte und Dienstleistungen in Richtung (smarter) Produkte und innovativer Dienstleistungen. Das beginnt mit der Anforderungsentwicklung, beinhaltet disziplinübergreifende sowie -spezifische Aspekte und reicht bis zur letztendlichen Produktnutzung und -anpassung.
Wer mehr zu XR-Anwendungen und zu ihrer Einbettung in diesen Produktlebenszyklus wissen möchte, kann sich den Vortrag anhören oder sich an das Team vom Lehrstuhl VPE wenden. Es kann zum Beispiel im engineering 4.0 lab der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz mögliche Bedarfe und Anwendungsszenarien erörtern.
Das Zukunftssymposium „Engineering smarter Produkt Service Systeme“ der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz ist als Veranstaltungsreihe konzipiert und läuft noch bis einschließlich 15. Juli. Es richtet sich an Unternehmen und Entscheidungsträger in Industrie und Gesellschaft und macht Forschungsansätze und -ergebnisse der digitalen Transformation in der Produktentstehung zugänglich und erlebbar.
Über die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz ist ein Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). Das Vorhaben stärkt den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit Wirtschaft und Gesellschaft und basiert auf einer gemeinsamen Kooperationsstrategie der beiden Hochschulen. Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.
Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
Gottlieb-Daimler-Straße 47
67663 Kaiserslautern
www.uni-kl.de
Kaiserslautern, 12.07.2021