Zwei Rentner sind am Samstag Opfer von Betrügern geworden. Beide erschienen am Montag auf der Dienststelle um Anzeige zu erstatten. Ihre Berichte glichen sich:
Der 78-jährige Mann wollte am Samstagnachmittag in der Zollamtstraße Geld abheben. Hierbei sei seine Karte nicht mehr ausgeworfen worden. Es habe sich ein junger Mann in der Filiale befunden, welcher im angeraten hätte, eine andere Karte an einem weiteren Automaten auszuprobieren. Auch hierbei wurde die Karte nicht wieder ausgeworfen. Als er am Montag seine Hausbank aufsuchte, stellte er fest, dass von beiden Konten Geld abgehoben worden war.
Auch die 78-jährige Frau, die kurz drauf auf der Dienststelle erschien, wollte am Samstag in der Pariser Straße Geld abheben. Auch hier behielt der Geldautomat die Karte ein. Kurz darauf wurde sie von einem jungen Mann angesprochen der seine Hilfe anbot. Nach erfolgter telefonischer Rücksprache mit der Bank wollte die 78-Jährige am Montag ihre Kreditkarte abholen. Dort teilte ein Bankangestellter ihr mit, dass mehrere Abbuchungen getätigt wurden.
Der Schaden der beiden Rentner beläuft sich auf mehrere 10.000 Euro. Die Art und Weise der Tatbegehung ist aktuell nicht geklärt. Möglicherweise handelt es sich um die Vorgehensweise „Shoulder Surfing“. Das bedeutet so viel wie „über die Schulter schauen“. Die Betrüger beobachten ihr Opfer bei der Eingabe der PIN und nutzen die ausgespähte Geheimzahl später, um Geld vom Konto der Geschädigten abzuheben.
An die Bankkarte gelangen die Gauner mit einem weiteren Trick: Sie lenken das Opfer ab und nehmen die Karte, die sich oft noch im Ausgabeschlitz befindet, unbemerkt an sich. Der Betrogene geht davon aus, dass seine Bankkarte vom Automaten einbehalten wurde. Nachdem er die Bank verlassen hat, bedienen sich die Betrüger von seinem Konto.
Die wichtigsten Tipps der Polizei sind:
– PIN stets getrennt von der Karte aufbewahren!
– PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes eingeben!
– Eingabe Ihrer PIN nicht von anderen beobachten lassen –
Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden beachten!
– Während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand
oder einem Gegenstand vollständig abdecken!
– Keinen Geldausgabeautomaten nutzen, an dem etwas ungewöhnlich
erscheint!
– Bei Verdacht auf Manipulation den Automaten nicht nutzen.
Polizei über 110 verständigen!
Weitere Informationen zu Betrugsmaschen an Geldautomaten finden Sie unter: https://s.rlp.de/reo1q |elz
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Kaiserslautern, 01.06.2021