Nachdem das Historische Museum der Pfalz in Speyer, Domplatz 4, wieder geöffnet ist, kann auch die Ausstellung „Gurs 1940“ kostenfrei bis zum 30. Juni besucht werden. Die Berliner Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz hat die Schau mit 28 Tafeln in deutscher und französischer Sprache erarbeitet, die sich mit der Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden beschäftigt. Sie zeigt den Ablauf der Deportation und das Verhalten der lokalen Bevölkerung, beschreibt die furchtbaren hygienischen Zustände im Lager Gurs anhand von Berichten, Fotos und Zeichnungen der dort internierten Menschen und beleuchtet die Zusammenarbeit der Vichy-Regierung und der Nationalsozialisten. Weitere Kapitel widmen sich der Erinnerungskultur und der Aufarbeitung. Neun weitere Stellwände gehen auf das Schicksal pfälzischer Jüdinnen und Juden ein. Sie ergänzen zusammen mit Briefen von nach Gurs verschleppten Pfälzerinnen und Pfälzern die Schau im Historischen Museum.
Die Ausstellung entstand im Auftrag und mit Unterstützung der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie der Arbeitsgemeinschaft zu Unterhalt und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs, in der badische Städte und Gemeinden sowie der Bezirksverband Pfalz zusammengeschlossen sind. Das Projekt, für das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, wird zudem vom Auswärtigen Amt unterstützt. Nach Speyer wandert die Ausstellung durch die Region. Das Historische Museum der Pfalz in Speyer ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Aufgrund der rheinland-pfälzischen und baden-württembergischen Pfingstferien bietet es am Montag, 31. Mai, eine Sonderöffnung von 10 bis 18 Uhr an. Eine Voranmeldung des Besuchs ist erforderlich, und zwar montags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr telefonisch unter der Nummer 06232 620222. Am Museum werden zusätzlich dienstags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr Vorausbuchungen am Fenster neben dem Haupteingang entgegengenommen. Weitere Infos zur Ausstellung unter https://www.bv-pfalz.de/gedenken-erinnern/80-jahre-gurs/.
Bu: Vom Kind bis zum Greis: auch der 14-jährige Hans Kahn aus Ludwigshafen wird zunächst nach Gurs und dann nach Auschwitz deportiert
(Foto: Stadtarchiv Ludwigshafen, Fotosammlung)
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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
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www.bv-pfalz.de
Kaiserslautern, 28.05.2021
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