Saarbrücken/Kaiserslautern/Landau – Am 03. und 05. Mai kontrollierte der Zoll die Kurier-, Express- und Paketdienstleister, um Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu überprüfen und aufzudecken. 47 Beschäftigte des Hauptzollamts Saarbrücken überprüften an den beiden Tagen 151 Personen in 32 Unternehmen und Niederlassungen im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz. In dieser Branche gilt der Mindestlohn in Höhe von 9,50 Euro pro Stunde. Die Arbeitnehmer benötigen in der Regel keine spezielle Ausbildung, außerdem ist in der Branche eine hohe Fluktuation der Arbeitskräfte üblich. Darüber hinaus ist in der Pandemiezeit ein zusätzlicher, teils auch kurzfristiger, Personalbedarf bei den Kurier- und Paketdienstleistern entstanden. Deshalb ist die Branche besonders anfällig für Schwarzarbeit und steht auch im besonderen Fokus des Zolls.
Die bisherigen Personenbefragungen ergaben insgesamt 27 Verdachtsmomente. Insbesondere wurden Mindestlohnverstöße, Sozialleistungsbetrug, Scheinselbständigkeit, illegale Ausländerbeschäftigung und Leistungsmissbrauch (zu Unrecht erhaltene Sozialleistungen) festgestellt. In einigen Unternehmen schließen sich zudem Geschäftsunterlagenprüfungen an.
Die Kontrollen fanden gleichzeitig im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie in Teilen von Hessen und Bayern statt. Dadurch sollen überregionale Begehungsformen der Schwarzarbeit aufgedeckt und der Kontrolldruck in der jeweiligen Branche punktuell erhöht werden.
Die Auswertung der Überprüfungen dauert noch an.
Quelle Text/Bild:
Hauptzollamt Saarbrücken
Dienststellenschlüssel 9300
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Kaiserslautern, 07.05.2021