Das Biosphärenreservat Pfälzerwald und das Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten (ZentrAL) der Universität in Landau möchten den Anstoß zum Aufbau einer MINT-Region im Biosphärenreservat Pfälzerwald geben. MINT bezeichnet Unterrichts- und Studienfächer sowie Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In einem ersten Workshop sind kürzlich Akteurinnen und Akteure aus außerschulischer und schulischer Bildung, aus Forschung und Unternehmen sowie Forst und Politik virtuell zusammengekommen, um Ideen auszutauschen, wie ein MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald aussehen und wie die thematische Verknüpfung von MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gelingen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass die Region über ein großes Potenzial verfügt, um eine Modellregion MINT/BNE zu werden. Organisiert und moderiert wurde der Workshop von der MINT-Geschäftsstelle des Landes Rheinland-Pfalz, die in Trier ansässig ist.
Ziel der Initiative ist der Ausbau bestehender Strukturen zu einem MINT-Netzwerk im Biosphärenreservat Pfälzerwald, das als Motor für eine nachhaltige Entwicklung fungieren soll. Die von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Developement Goals, kurz SDGs) bilden den inhaltlichen Bezugsrahmen, um die schulische MINT-Bildung und die außerschulischen MINT-Angebote in der Region besser aufeinander abzustimmen und mit den Zieldimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verzahnen. MINT-Berufe sind innovativ und zukunftsweisend und bieten die Chance, in der nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft eine besondere Rolle zu spielen. Hier setzt die Absicht einer Verknüpfung mit BNE an, durch die den MINT-Fächern ein zukunftsweisender, gesellschaftlicher, nachhaltiger Bezug gegeben wird, passend zu den Zielen des Biosphärenreservats Pfälzerwald als Modellregion für nachhaltiges Leben.
Unter einer MINT-Region wird ein Netzwerk verstanden, in dem die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen vor Ort – das sind Kitas, Schulen, Hochschulen, Unternehmen und Kammern, Verbände, Stiftungen, Vereine, Politik und Verwaltung – ihre Aktivitäten zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich gemeinsam abstimmen und zielführende, neue Maßnahmen der MINT-Bildung und Fachkräftesicherung umsetzen. Die regionale MINT-Förderung ist sowohl für die individuellen Bildungs- und Zukunftschancen junger Menschen und die frühzeitige Fachkräftesicherung wie auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Region bedeutsam. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald möchte dabei als Modellregion zeigen, wie nachhaltige Entwicklung im Kontext der MINT-Förderung gestärkt werden kann.
Die Initiative wird vom Förderwettbewerb MINT-Regionen flankiert, der seitens der rheinland-pfälzischen Ministerien für Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft ausgeschrieben wird. Ziel ist eine Bewerbung beim landesweiten Förderwettbewerb MINT-Regionen.
Bildunterschrift: Ein Netzwerk zur Förderung von Themen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik soll im Biosphärenreservat Pfälzerwald entstehen (Foto: Burkhart)
Quelle Text/Bild:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Geschäftsstelle Pfälzerwald
Franz-Hartmann-Str. 9
67466 Lambrecht/Pfalz
www.pfaelzerwald.de
Lambrecht/Pfalz, 23.04.2021