Der Frühling lockt wieder viele Menschen auf ihr Zweirad. Die beginnende Radsaison ist leider auch bei Fahrraddieben sehr beliebt. Allein 2020 gab es etwa 6000 Fahrraddiebstähle in Rheinland-Pfalz. Große Stellplätze – zum Beispiel an Bahnhöfen oder Sport- und Freizeiteinrichtungen – sind bei Fahrraddieben aufgrund der großen Auswahl besonders beliebt. Dunkle Ecken, einsame Plätze oder schlecht einsehbare Straßen locken Fahrraddiebe ebenfalls an. Das eigene Rad vor Langfingern zu schützen, ist allerdings gar nicht so schwer, wenn man folgende Tipps des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz (LKA) und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beachtet:
– Der Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten
Schloss. Zur Sicherung eignen sich massive Stahlketten-, Falt-,
Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Das Fahrrad sollte dabei immer
mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand
angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann.
– Ein GPS-Tracker unter Nutzung einer entsprechenden App
erleichtert die Ortung des Fahrrades im Falle eines Diebstahls.
– Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren oder auf andere Weise dauerhaft
individuell kennzeichnen. Im Falle eines Diebstahls benötigt die
Polizei nämlich die individuellen Daten des Rads (z.B. Rahmen-
oder Codiernummer). Diese sollte der Radbesitzer in einem
Fahrradpass festhalten. Smartphone-Nutzer können hierfür die
kostenlose Fahrradpass-App der Polizei nutzen. Mit der App
können alle für eine Identifizierung wichtigen Daten gespeichert
werden, um sie bei Bedarf sofort an die Polizei beziehungsweise
den Versicherer weiterleiten zu können.
Hier geht es zum Download der Fahrradpass-App:
App Store: https://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8
Google Play Store: https://play.google.com/store/search?q=fahrradpass&c=apps
Es wird außerdem dazu geraten, teure Fahrräder zu versichern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Hausratversicherung kann das Rad gegen Einbruchdiebstähle innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände abgesichert werden. Wer nicht hausratversichert ist oder umfangreichere Leistungen möchte, fährt mit einer speziellen Fahrradversicherung besser.
„Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz, als die klassische Hausratversicherung“, so Michael Wortberg, Versicherungsreferent der Verbraucherzentrale. „Bei diesen Policen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert.“ Diese Schäden sind wesentlich häufiger als etwa der Einbruchdiebstahl aus einem Fahrradkeller. Bei teureren Rädern, wie zum Beispiel City Bikes oder Rennrädern, kann eine solche Zweiradversicherung sinnvoll sein. Wem der Schutz durch die Hausratversicherung genügt, der sollte sich lediglich vergewissern, dass seine Police die entsprechenden Klauseln zum Fahrrad beinhaltet. Radfans können Spezialpolicen online oder beim Fahrradhändler abschließen. Die Verbraucherzentrale rät allerdings zu einem umfassenden Preis-Leistungs-Vergleich. Die Beiträge für E-Bike-Versicherungen sind in den letzten Jahren drastisch gesunken.
Hinweise und Tipps zum Thema Diebstahl- und Versicherungsschutz bei Fahrrädern gibt es auch bei einer Online-Veranstaltung am 25. April ab 11 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Polizei Rheinland-Pfalz sowie in einem Webseminar „Sicher – fahr ich Rad“ am 29. April ab 14 Uhr. Nähere Infos hierzu folgen.
Informationen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite unter https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/fahrradversicherung-welcher-versicherungsschutz-ist-notwendig-13647
Bei Fragen und Problemen sind die Experten der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter (06131) 28 48 122 zu erreichen.
Quelle Text/Bild:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
www.polizei.rlp.de/lka
Mainz, 14.04.2021