Die 29 Mitglieder des Bezirkstags Pfalz beschäftigten sich im Rahmen einer mehr als vierstündigen Videokonferenz unter anderem mit dem Thema der erneuerbaren Energie und der Elektromobilität bei der Pfalzwerke Gruppe und mit den Projekten zum Klimaschutz im Bereich des Bezirksverbands Pfalz. So versorgt die Pfalzwerke Gruppe, wie René Chassein und Dr. Werner Hitschler, technischer beziehungsweise kaufmännischer Vorstand, berichteten, zurzeit über 430 Gemeinden mit 1,6 Millionen Einwohnern in der Region. Über Photovoltaikanlagen könnten über 385 Megawatt, über Windkraftanlagen über 142 Megawatt, über Biomasse-Heizkraftwerke für eine CO₂-neutrale Wärmeerzeugung mehr als 9 Megawatt und über das Geothermiekraftwerk Insheim 4,8 Megawatt erzeugt werden. Dies bringe eine CO₂-Einsparung von rund 180.000 Tonnen pro Jahr mit steigender Tendenz. Insgesamt rund 27.000 Erneuerbare-Energie-Anlagen seien an das Stromnetz der Pfalzwerke angebunden, und zwar 26.500 Photovoltaik-, 330 Windkraft-, 48 Wasserkraft- und 32 Biomasseanlagen.
In Sachen Elektromobilität sei die Pfalzwerke Gruppe der größte Schnellladebetreiber in Rheinland-Pfalz mit zurzeit rund 220 Ladesäulen für E-Autos, bundesweit seien es über 320 Ladesäulen; auch gebe es rund 120 Ladesäulen für E-Bikes und E-Roller. Das Unternehmen entwickele darüber hinaus innovative Lösungen im Bereich von Wasserstoff, der Plattform IoTista und Smart Energy (intelligente Energie). Die beiden Vorstände betonten, dass rund 5.000 Menschen direkt und indirekt bei der Pfalzwerke Gruppe beschäftigt seien und von jedem erzielten Euro 21 Cent in der Region bleiben würden, was ihr eine hohe Wertschöpfung bringe.
Die Klimaschutzmanagerin des Bezirksverbands Pfalz, Carolin Sperk, stellte die Aktivitäten des Bezirksverbands Pfalz vor, darunter Wärme aus erneuerbaren Energien, Photovoltaik, ökologische Wärmedämmung, Umstellung auf LED-Beleuchtung, gezieltes Energiemanagement, Elektromobilität und die sogenannte „grüne“ Beschaffung. Was die Liegenschaften des Regionalverbands betreffe, könnten die zurzeit installierten Photovoltaikanlagen 110 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen; damit würden 300 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr eingespart. Auch werde ein Solardachkataster für die Gebäude des Bezirksverbands Pfalz erarbeitet, um weitere Kapazitäten zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie zu erhalten. Der Bezirksverband Pfalz sei seit 2012 dabei, die Liegenschaften energetisch zu ertüchtigen. Dabei habe man auch schon gute Erfahrungen mit der Wärmedämmung mit Hanf gemacht, und werde auch weitere Projekte angehen.
Seit acht Jahren würde, so Sperk, die Beleuchtung in den Einrichtungen nach und nach auf Energiespar- und LED-Lampen umgestellt; insgesamt seien rund 2.500 Leuchten ausgetauscht, wodurch man den Stromverbrauch um 70 Prozent senken konnte; damit spare man über 20 Jahre rund 5.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Beim Energiemanagement schaue man sich in den Einrichtungen sehr genau die Stromfresser an, um gezielt gegen diese vorzugehen. Auch die Ladesäuleninfrastruktur für E-Autos und E-Bikes bei den Einrichtungen werde noch weiter ausgebaut. Die Beschaffung im Bezirksverband Pfalz werde mit einem Praxisleitfaden, mit Musterausschreibungen und Mitarbeiterschulungen zunehmend auf mehr Nachhaltigkeit umgestellt. Mit dem Kooperationspartner BUND Rheinland-Pfalz und der Energieagentur des Landes unterstütze der Bezirksverband Pfalz die Kommunen bei der Organisation und Durchführung von Online-Informationsveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger. Die Klimaschutz-Aktivitäten des Bezirksverbands Pfalz würden maßgeblich durch die Umsetzung von Klimaschutzteilkonzepten, das EU-Life-Projekt ZENAPA und das UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald vorangetrieben. Vor allem mit dem Projekt LIFE-IP ZENAPA und dem UNESCO-Biosphärenreservat würden Klima-, Natur- und Artenschutz ineinandergreifend umgesetzt. Das zeige, dass sich Schutzziele nicht widersprechen, sondern vielmehr ergänzen und kooperativ erreichen ließen.
Bu: Netz wird weiter ausgebaut: E-Ladesäule bei einer Einrichtung des Bezirksverbands Pfalz
(Foto: Bezirksverband Pfalz)
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Kaiserslautern, 13.04.2021
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