Im zweiten Spiel der Englischen Woche musste der 1. FC Kaiserslautern einen ganz späten Nackenschlag einstecken. Im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau kämpften die Roten Teufel in Unterzahl um den zweiten Heimsieg in Folge, mussten in der 95. Minute mit der letzten Aktion des Spiels aber noch den 2:2-Ausgleich schlucken.
Am Mittwochabend traten die Roten Teufel zum Nachholspiel des 28. Spieltages gegen den FSV Zwickau an. Nach dem Heimsieg am Wochenende gegen Halle hatte FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen eigentlich wenig Anlass, seine Startaufstellung zu verändern, aufgrund der Sperren von Kevin Kraus und Kenny Prince Redondo musste er aber doch zweimal tauschen. Alexander Winkler und Marlon Ritter rückten positionsgetreu in die erste Elf. Auf der Bank der Roten Teufel gab es zudem eine Premieren, erstmals stand U19-Talent Neal Gibs im Aufgebot der FCK-Profis.
Bei wieder deutlich gesunkenen Temperaturen entwickelte sich schnell eine hitzige und intensiv geführte Partie, in der zunächst die Gäste aus Zwickau mehr Torgefahr entwickelten. Nachdem ein erste Kopfball von Ronny König Avdo Spahic noch vor keine Probleme stellte (4.), hatten die Roten Teufel nach knapp 20 Minuten großen Dusel. Ein Kopfball von Manni Starke klatschte an die Latte des Lautrer Tores und sprang von da an den Rücken von Avdo Spahic – Marvin Senger kratzte das Leder schließlich für seinen Schlussmann von der Linie. Mit diesem Warnschuss waren die Lautrer dann endgültig aufgeweckt und entwickelten nun selbst deutlich mehr Gefahr. Nachdem FSV-Tormann Johannes Brinkies einen Schuss von Marlon Ritter aus dem Winkel gefischt hatte, brannte es bei der darauffolgenden Ecke lichterloh im Zwickauer Strafraum. Zuerst konnte Brinkies mit starker Parade einen Schuss von Felix Götze an den Pfosten lenken, dann verteidigte die FSV-Hintermannschaft mit vereinten Kräften den zweiten Abschlussversuch von Götze. Der FCK war nun aber am Drücker und hatte merklich Oberwasser – bis zur 30. Spielminute musste Brinkies noch zweimal gegen Marvin Pourié parieren. Aber auch auf der anderen Seite wurde es immer wieder gefährlich, wenn sich Zwickau mal in den FCK-Strafraum spielte. Nach einer Flanke von links kam beispielsweise Morris Schröter zum Kopfball, dieses Mal konnte sich nun Avdo Spahic mit einer tollen Reaktion auszeichnen (33.). Und auch danach ging es in einer ereignisreichen ersten Hälfte weiter hoch und runter – Jean Zimmer konnte kurz vor der Strafraumgrenze nur mit einem Foul gebremst werden, der fällige Freistoß von Hendrick Zuck wurde von der Mauer knapp über das Tor gelenkt – es blieb zur Pause schließlich beim 0:0.
Auch nach den Seitenwechsel waren es zunächst die Gäste, die etwas präsenter aus der Kabine kamen und sich zunächst ein wenig in der FCK-Hälfte festspielten. Zehn Minuten nach Wiederbeginn wechselten die Roten Teufel dann erstmals doppelt und schienen danach wieder besser in die Partie zu finden. Das Tor aber machten die Gäste: Nach einem langen Ball von der Mittellinie und einer Kopfballablage von Ronny König war es ausgerechnet Manni Starke, der den FSV aus knapp 20 Metern in Führung schoss. Die Roten Teufel fanden aber die schnelle Antwort: Ein Distanzschuss des eingewechselten Nicolas Sessa wehrte Johannes Brinkies nach außen ab, dort fackelte Philipp Hercher nicht lange und wuchtete den Ball aus spitzem Winkel ins Netz – 1:1 nur vier Minuten nach dem Rückstand. Und auch nach dem Ausgleich blieben die Roten Teufel dran – der ebenfalls eingewechselte Anil Gözütok hatte die nächste Gelegenheit, sein Schuss ging aber über das Tor. Der FCK machte aber weiter Druck und hatte dann etwas Mithilfe, um die Führung zu erzwingen. Hendrick Zuck flankte den Ball scharf nach innen, Steffen Nkansah und Johannes Brinkies lenkten sich den Ball ins eigene Tor. Danach wurde es hektisch – Anil Gözütok traf seinen Gegenspieler unabsichtlich am Kopf und wurde dafür von Schiedsrichter Patrick Hanslbauer mit glatt Rot vom Platz gestellt. Mit einem Mann in Unterzahl kämpften die Roten Teufel nun um jeden Ball, um den Sieg zu verteidigen und hielten so die Gäste weitgehend vom eigenen Tor weg. Dennoch blieb das Spiel in der Endphase auf Messers Schneide, Zwickau warf in Überzahl nochmal alles nach vorne und verpassten dem wacker kämpfenden FCK einen ganz späten Nackenschlag. Nachdem die angezeigte Nachspielzeit von vier Minuten bereits verstrichen war, drückte Jozo Stanic mit der letzten Aktion des Spiels das Leder nach einem Freistoß zum 2:2-Endstand über die Linie.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern – FSV Zwickau 2:2 (0:0)
FCK: Spahic – Hercher, Winkler, Senger, Zuck – Götze, Rieder – Zimmer (79, Bakhat), Ouahim (55. Gözütok), Ritter (55. Sessa) – Pourié (86. Huth)
Zwickau: Brinkies – Stanic, Nkansah, Frick, Coskun – Schikora (90. Möker), Drinkuth (74. Lokotsch) – Schröter (85. Hauptmann), Starke, Jensen (46. Könnecke)– König
Tore: 0:1 Starke (60.), 1:1 Hercher (64.), 2:1 Brinkies (71., ET), 2;2 Stanic (90.+5)
Gelbe Karten: Hercher, Zimmer, Götze / Jensen, Coskun
Rote Karte: Gözütok (76., gefährliches Spiel)
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 07.04.2021