Auf meine Pressemitteilung vom 11.03.2021 nehme ich Bezug. Nach einem 38-Jährigen aus Weilerbach war nach dem Auffinden von 2 Toten am 09.03.2021 öffentlich gefahndet worden, bis er sich am 11.03.2021 bei der Polizei in Kaiserslautern stellte. Aus den bisherigen Ermittlungen ergibt sich, dass er wahrscheinlich die Nacht vom 09. auf den 10.03.2021 in einer Werkstatthalle in Rodenbach übernachtet hat. Wahrscheinlich aufgrund seiner Kenntnis der örtlichen Verhältnisse kam er in die Halle und benutzte am Folgetag den dort stehenden Traktor, ohne dass der Besitzer davon wusste. Am Abend des nächsten Tags, dem 10.03.2021, sprach er in Katzweiler einen Mann und in Rodenbach eine Frau auf der Straße an, als er mit dem Traktor dort fuhr.
Er lieh sich von beiden jeweils kurz deren Handy aus und hinterließ Nachrichten für eine Angehörige auf dem Anrufbeantworter. Da er wie ein Bauer bei der Arbeit dort entlang fuhr und erklärte, er müsse wegen seines entlaufenen Hundes telefonieren, zudem aufgrund anderer Haartracht anders aussah als auf dem Fahndungsphoto, erkannten ihn die beiden Passanten nicht als den, nach dem gefahndet wurde. Der Traktor wurde später in Sambach sichergestellt, wo er auf der Straße abgestellt war. In der Nacht vom 10. auf den 11.03.2021 übernachtete der 38-Jährige in einem Wirtschaftsgebäude in Kaiserslautern, wiederum ohne dass der Besitzer davon wusste. Am nächsten Tag suchte der Besitzer jedoch sein Gebäude auf und traf den 38-Jährigen dort an. Der Besitzer kannte den 38-Jährigen, sprach mit ihm und half ihm, sich zu stellen, indem er ihn mit seinem Auto zur Polizei in Kaiserslautern brachte.
Dr. Gehring
Leitender Oberstaatsanwalt
Quelle Text/Bild:
Staatsanwaltschaft Kaiserslautern
Bahnhofstraße 24
67655 Kaiserslautern
https://stakl.justiz.rlp.de
Kaiserslautern, 19.03.2021