Die Grünen im Otterberger Stadtrat müssen feststellen, dass es in Otterberg offensichtlich zwei Arten von Wald gibt. Einerseits die rd. vier ha Wald, die unbedingt und mit großem Eifer von Bürgerinitiativen vor der Windenergienutzung geschützt werden und andererseits die 15.000 qm Wald, die zur Zeit dem Straßenaus- bau der L387 zwischen Otterberg und Höringen zum Opfer fallen. Bei letzterem ist von den 3-4 „Waldschutzinitiativen“, die in und um Otterberg in letzter Zeit gegründet wurden, nichts zu hören. Auch die Stadtbürgermeisterin, selbst Mitglied einer dieser „Waldschutzinitiativen“, verweist lediglich auf die Zuständigkeit der Straßenbaubehörde.
Dass es auch mit der Glaubwürdigkeit bei den „Waldschutz-Fraktionen“ im Stadtrat nicht weit her ist, zeigte sich bei deren geringem Interesse an der alle 10 Jahre stattfindenden Waldbegehung mit Landesforsten.
Zu dieser sehr informativen Waldbegutachtung am 06. März hatte Landesforsten den ge- samten Stadtrat von Otterberg eingeladen. Anwesend waren neben der Stadtbürgermeisterin und dem 1. Beigeordneten nur zwei Rats- mitglieder der SPD-Fraktion und alle drei Ratsmitglieder der Grünen. Von CDU, FWG und FDP hatte erstaunlicherweise überhaupt niemand Interesse an diesen sehr fachkundigen Hinweisen von Landesforsten.
Schade, denn sonst hätten auch sie erfahren, welche Schäden die letzten Hitzesommer und die dadurch resultierende Schädlingsvermehrung im Otterberger Wald angerichtet haben.
Sie hätten auch erfahren, dass man um den Wald zu erhalten kurzfristige und auch sehr langfristige, auf viele Jahrzehnte ausgerichtete Konzepte braucht – und auch die dafür not- wendigen finanziellen Mittel.
Deshalb bleibt für die Grünen das erste Ziel die Klimaerwärmung mit ihren negativen Folgen zu stoppen, denn Klimaschutz ist auch Waldschutz. Dies geht vor allem durch den weiteren Ausbau der regenerativen Energien. Dazu gehört auch die Windkraft.
Mit den angebotenen 2-3 Mio.€ an Ertragsbeteiligung am Windenergieprojekt hätte die hoch- verschuldete Stadt Otterberg ganz nebenbei auch finanzielle Mittel für klimaangepasste Wie- deraufforstungen der bereits durch Klimaschäden zerstörten Waldbereiche erzielen können.
Nun muss der Otterberger Stadtrat Konzepte vorlegen um ohne diese Einnahmen seinen Wald in seiner Vielfalt und Funktionalität zu erhalten. Hier sind die Grünen auf die Vorschläge der sogenannten „Waldschützer“ gespannt.
Quelle Text/Bild:
Bündnis 90/Die Grünen
Fraktion Stadtrat Otterberg
im
KV Kaiserslautern
Trippstadter Straße 25
67605 Kaiserslautern
www.gruene-kl.de
Kaiserslautern, 22.03.2021