Digitale Teilhabe ist auch im Ehrenamt eine Zukunftsaufgabe. Um die Vereine auf ihrem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen, hat die Landesregierung ein neues Projekt mit Online-Fortbildungen und digitalen Vernetzungsmöglichkeiten gestartet. „Welche Chancen die Digitalisierung bietet und wie überlebenswichtig sie ist, das haben wir alle besonders in den vergangenen Monaten der Pandemie erlebt. Sämtliche gesellschaftlichen Bereiche sind davon betroffen, auch die Zivilgesellschaft und allen voran unsere Vereine“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Start des Projektes „Digital in die Zukunft. Unterstützung für Vereine bei der Digitalisierung.“ Die Digitalisierung sei kein Selbstzweck. Sie diene den Menschen und nicht umgekehrt. Sie könne dazu beitragen, Engagement und Ehrenamt zu erleichtern, zu bereichern, Innovation zu fördern und gute Lösungen für aktuelle Herausforderungen in den Organisationen zu finden. Dabei unterstütze die Landesregierung das Ehrenamt.
Das Projekt wird in den nächsten Monaten von der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei zusammen mit medien+bildung.com, einer Tochter der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, umgesetzt.
Das Kooperationsprojekt hat drei Bausteine. Der digitale Werkzeugkasten bietet, gut sortiert nach Kategorien und Anwendungsbereichen, Informationen zur Leistungsfähigkeit, zu Stärken und Schwächen verschiedener Programme, zur Handhabbarkeit, zu den Kosten sowie zum Datenschutz. Begleitet wird dieses Angebot von wöchentlichen Online-Schulungen, in denen insbesondere Tools für die digitale Vereinsverwaltung, für Online-Sitzungen von Gremien sowie zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Mitgliedergewinnung im Mittelpunkt stehen.
In einer neuen Reihe von Online-Fortbildungen zu aktuellen Vereinsthemen werden zentrale Herausforderungen in der Vereinsarbeit aufgegriffen. Dazu zählen Rechtsfragen (u.a. Vereinsrecht, Steuer- und Spendenrecht, Versicherungsrecht), aber auch Fragen der Nachwuchsgewinnung in Vereinen, zum Datenschutz und zur Datensicherheit und anderen aktuellen Themen. Die Online-Seminare ergänzen die seit mehreren Jahren von der Staatskanzlei angebotenen regionalen Fachtage „Verein und Ehrenamt“.
Das Projekt möchte aber auch gute Beispiele sichtbar machen und Austausch und Vernetzung fördern. In der Praxis des Ehrenamts gibt es bereits viel digitale Innovation und Expertise. Diese Erfahrungen sollen online gebündelt und so aufbereitet werden, dass Lust auf digitale Neuerungen geweckt wird. Innovative Projekte, unter anderem aus dem Ideen-Wettbewerb „Ehrenamt 4.0“ der Ministerpräsidentin, werden auf der neuen Plattform präsentiert und mit Vereinen und Projekten, die Inspiration und Unterstützung suchen, in Austausch gebracht.
Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, und der Geschäftsführer von medien+bildung.com, Christian Kleinhanß, sagten zum Projektstart: „Aus unserer Beratungspraxis in Rheinland-Pfalz wissen wir: Digitale Teilhabe ist eine Zukunftsaufgabe, die das Ehrenamt mit unserer Unterstützung erfolgreich angehen kann. Deshalb stellen wir in Ideenwerkstätten gelungene Beispiele vor, die den Vereinen und Ehrenamtlichen Orientierungswissen geben. Und wir helfen mit ganz praxisnahen Tipps und Handlungsempfehlungen weiter.“
Angedockt sind die neuen Angebote an das etablierte Ehrenamtsportal der Landesregierung www.wir-tun-was.rlp.de. Hier finden sich in Kürze auch ausführliche Informationen zu dem Projekt.
Dem Projekt ging im vergangenen Jahr eine intensive Erprobung in sieben rheinhessischen Kulturfördervereinen voraus. Informationen hierzu finden sich unter https://werkzeugkasten.kulturfoerdervereine.eu.
Quelle Text/Bild:
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz
Tel. +49 (0 61 31) 16 – 0 (Zentrale)
www.rlp.de
Mainz, 11.03.2021