Finanzielle Gefälligkeiten für virtuelle Bekanntschaften

Sozusagen aus Gutmütigkeit hat eine Frau aus dem Landkreis 4.000 Euro an einen Betrüger verloren. Wie die 72-Jährige am Dienstag bei der Polizei anzeigte, wurde ihr erst bewusst, dass sie es mit einem Betrüger zu tun hat, als dieser erneut versuchte, Geld von ihr zu bekommen.

Die Frau aus der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn hatte den Mann nach eigenen Angaben über ein soziales Netzwerk im Internet kennengelernt. Dort hatte er ihr eine „Freundschaftsanfrage“ geschickt und sich als Kapitän ausgegeben, der gerade im Ausland stationiert ist. Nachdem es bereits zu einer Art Vertrauensverhältnis gekommen war, behauptete der Mann, dass er bald von seinem Auslandseinsatz zurückkehre, und dass seine persönlichen Sachen schon vorab nach Deutschland geschickt würden. Er bat die 72-Jährige, die Sachen in Empfang zu nehmen und darauf aufzupassen.

Die Frau erklärte sich einverstanden und erhielt in der Folge die Aufforderung, 4.000 Euro an „Zollgebühren“ auf ein Konto in Baden-Württemberg zu überweisen – was die 72-Jährige auch tat. Als danach erneut eine Forderung für weitere Zollgebühren – diesmal in Höhe von 20.000 Euro – einging, wurde die Dame stutzig und wandte sich an die Polizei. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wir weisen an dieser Stelle nochmals auf die Gefahren hin, die im Umgang mit solchen „virtuellen Bekanntschaften“ lauern. Grundsätzlich empfehlen wir: Gehen Sie „sparsam“ mit Informationen über Ihre finanziellen Verhältnisse oder den Besitz von Wertgegenständen um. Lassen Sie sich – trotz aller Hilfsbereitschaft – auf keine Geldforderungen ein und bleiben Sie misstrauisch, wenn es um irgendwelche Gefälligkeiten für den virtuellen Bekannten geht, wie zum Beispiel Päckchen in Empfang nehmen und an andere Adressen weiterleiten. Und solange Sie Ihren neuen Bekannten noch nie „in echt“ gesehen haben, lassen Sie sich bitte auch nicht dazu überreden, diesem Fremden Geld zu übergeben oder zu überweisen.

Auf der Seite www.polizei-beratung.de finden Sie noch mehr Informationen zu diesem Thema: https://s.rlp.de/TjPh0 |cri

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Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
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Kaiserslautern, 10.03.2021