Ab morgen, Mittwoch, den 10. März, können sich alle Menschen über 70 Jahren für einen Impftermin in Rheinland-Pfalz über das Online-Portal und telefonisch für die Corona-Schutzimpfung registrieren. „Das ist ein wichtiger Schritt, um den Impfschutz der vulnerablen Gruppe weiter auszubauen. Die 360.000 Menschen über 70 Jahren, die in Rheinland-Pfalz leben, haben wir bereits per Brief angeschrieben und sie über das Angebot informiert“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Vorstellung des aktuellen Standes der Impfungen in Rheinland-Pfalz.
Seit vergangenen Samstag können sich bereits Menschen mit bestimmten schweren Erkrankungen der Priorisierungsgruppe 2 sowie enge Kontaktpersonen von Schwangeren und pflegebedürftigen Menschen registrieren. Von der Registrierungsmöglichkeit haben Stand gestern später Abend mehr als 100.000 Personen Gebrauch gemacht und sich erfolgreich registriert. Rund 44.000 Menschen davon waren Kontaktpersonen von Schwangeren oder Pflegebedürftigen, die in die höchste oder hohe Priorisierungsgruppe der Corona-Impfverordnung fallen. Hinzu kommen mehr als 42.000 Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sowie rund 2.700 Menschen mit Behinderungen im Leistungsbezug des SGB IX, SGB VII und SGB XI.
Von den bisher vorliegenden rund 56.500 Registrierungen von Lehrerinnen und Lehrern und Beschäftigten an Grund- und Förderschulen sowie Erzieherinnen und Erziehern sowie Beschäftigten an Kitas wurden bislang bereits mehr als 47.600 Termine vergeben. Der allergrößte Teil dieser Impftermine wird bis Mitte März stattgefunden haben.
Insgesamt bleibt Rheinland-Pfalz mit seinen Impfungen in der Spitzengruppe der Bundesländer. Bei der Zahl der verimpften Dosen liegt Rheinland-Pfalz deutschlandweit in der Spitzengruppe auf Platz 3. 6,5 Prozent aller Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer haben bereits ihre Erstimpfung erhalten (Bundesschnitt 6,2 Prozent) und 3,5 Prozent mit der Zweitimpfung den vollständigen Impfschutz (Bundesschnitt 3,0 Prozent).
Ausweitung Projekt Impfungen durch Hausärzte
Seit dem 1. März 2021 erprobt die Landesregierung gemeinsam mit dem Hausärzteverband und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz das Impfen von Patientinnen und Patienten ab 80 Jahren, die aus gesundheitlichen Gründen immobil sind, kein Impfzentrum aufsuchen können und deshalb von ihrem Hausarzt bzw. ihrer Hausärztin zu Hause geimpft werden.
Durch vier Pilotpraxen im Land wurden bisher 44 Patientinnen und Patienten ab 80 Jahren mit dem Impfstoff von BioNtech geimpft. Die Impfung weiterer Hausbesuchspatientinnen und -patienten durch diese Praxen wird in dieser und in der kommenden Woche folgen.
Bätzing-Lichtenthäler machte deutlich: „Das Pilotprojekt zeigt, dass das Impfen in der Häuslichkeit durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gut funktioniert. Die Pilot-Ärztinnen und -Ärzte berichten von einem reibungslosen Verlauf und dass die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen sehr erleichtert und froh seien über das Angebot.“ Die Landesregierung werde deshalb das Angebot gemeinsam mit Hausärzteverband und Kassenärztlicher Vereinigung jetzt kurzfristig auf das ganze Land ausweiten.
Für alle in Rheinland-Pfalz niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die ihre aus gesundheitlichen Gründen immobilen Hausbesuchspatientinnen und -patienten zu Hause impfen möchten, besteht ab Donnerstag, den 11. März 2021, die Möglichkeit der Registrierung auf der Internetseite der Impfdokumentation.
Gesundheitsstaatssekretär und Landeskoordinator Impfen Dr. Alexander Wilhelm beschrieb das weitere Vorgehen. „Rheinland-Pfalz setzt die Empfehlung der STIKO von vergangenen Woche, den Impfstoff von Astrazeneca ohne Altersbegrenzung nach oben zu verwenden, bereits um“, sagte der Staatssekretär. So könne die Gruppe der über 70-Jährigen der Prioritätsgruppe 2 geöffnet werden.
Für die Registrierungen rief er dazu auf, neben der Internetseite www.impftermin.rlp.de die Hotline vor allem auch nachmittags oder abends zu nutzen.
Fast 60.000 Impfungen in Impfzentren
Für diese Woche sind in den Impfzentren fast 60.000 Impfungen geplant, davon allein 58.000 Erstimpfungen. Darüber hinaus impfen die mobilen Impfteams in der zweiten Runde in den Alten- und Pflegeheimen und in der Eingliederungshilfe. An die Krankenhäuser werden in dieser Woche 10.000 Impfdosen ausgeliefert.
Für die kommende Woche sind aktuell bereits 52.000 Impfungen terminiert, davon 40.000 Erstimpfungen und 12.000 Zweitimpfungen. Dazu kommen 12.000 Moderna Erstimpfungen.
„Die Impfungen in den Impfzentren werden ausgeweitet. Mit den zugesagten Impfstofflieferungen in den kommenden Wochen können wir die Zahl der Impfungen deutlich steigern“, sagte Dr. Wilhelm.
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Quelle Text/Bild:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
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Mainz, 09.03.2021