In Rheinland-Pfalz wurden seit Beginn der Corona-Schutzimpfungen bereits 148.869 Menschen geimpft, davon haben 84.506 Menschen bereits ihre Zweitimpfung erhalten. In Pflegeeinrichtungen gab es insgesamt 59.623 Impfungen, darunter bereits 31.113 Zweitimpfungen. In den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern wurden bislang 16.889 Erstimpfungen und 10.862 Zweitimpfungen verabreicht, in den Impfzentren des Landes waren es 64.928 Erst- und 42.531 Zweitimpfungen.
„Mit einer Impfquote von 3,6 Prozent für die Erstimpfung liegt Rheinland-Pfalz weiterhin über dem Bundesdurchschnitt von 3,1 Prozent auf Platz 2. Bei den Zweitimpfungen beträgt die Impfquote 2,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 1,5 Prozent – das ist der beste Wert bundesweit“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am Freitag in Mainz.
Für die kommende Woche sind insgesamt 25.584 weitere Erstimpfungen und 25.630 Zweitimpfungen in den Impfzentren und Pflegeeinrichtungen des Landes geplant. In der kommenden Woche werden rund 5.500 Dosen Impfstoff an 22 Krankenhäuser geliefert. „Die Krankenhäuser haben insgesamt rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe der höchsten Priorität gemeldet. Mit den weiteren Lieferungen in der kommenden Woche können wir für rund 83 Prozent dieser Gruppe Impfstoffe zur Verfügung stellen“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
„Morgen beginnen die Impfungen mit AstraZeneca in den Impfzentren. Der Einsatz von AstraZeneca passt sich in die Impfstrategie des Landes ein, zum bestmöglichen Schutz der Bevölkerung die zur Verfügung stehenden Impfstoffe so effektiv und schnell wie verlässlich möglich weiterzugeben“, so Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Dadurch, dass AstraZeneca für die Impfungen der 18- bis 64-jährigen zur Verfügung stehe, sei mehr Impfstoff von Biontech für die besonders vulnerable Gruppe der Menschen über 80 Jahre verfügbar. „Besonders für diese Gruppe kann jede Impfung lebensverlängernd sein“, so die Ministerin weiter.
Impfung von bettlägerigen Hausbesuchspatienten
„Nachdem Biontech die Handlungsempfehlungen für seinen Impfstoff aktualisiert hat und ein Transport des verdünnten Impfstoffes unter gewissen Voraussetzungen möglich ist, wurde dies am Dienstag auch durch das Paul-Ehrlich-Institut bestätigt“, erläuterte Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Auf dieser Basis hat das Gesundheitsministerium ein Impfkonzept mit dem rheinland-pfälzischen Hausärzteverband und der Kassenärztlichen Vereinigung erarbeitet, mit dem künftig auch Menschen über 80 Jahren, die aus gesundheitlichen Gründen immobil sind und ihr Haus nicht verlassen können, ein Impfangebot unterbreitet werden kann.
„Am 1. März starten wir zunächst eine Pilotphase in vier Pilotpraxen im Land und sind zuversichtlich, dass wir dann auch zeitnah landesweit starten können“, so die Ministerin. „Soweit uns bekannt ist, sind wir das erste Bundesland, das die Möglichkeit einer Impfung in der eigenen Häuslichkeit schafft. Ich danke besonders der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Hausärzteverband, mit denen wir in vielen guten Gesprächen diese Möglichkeit gemeinsam entwickeln konnten.“
Dr. Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärzteverbandes ergänzte: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun demnächst unseren immobilen Hausbesuchspatienten ein Impfangebot gegen COVID-19 zuhause durch ihre vertraute Hausarztpraxis unterbreiten können. Dieses Impfangebot wird sehnlichst erwartet und soll als Initialzündung dienen für eine später folgende flächendeckende Impfung mobiler Patienten in unseren Praxen. Ca. 50.000 Hausarztpraxen stehen in Deutschland bereit, einen ganz essenziellen Beitrag zu leisten für die Durchimpfung der Bevölkerung.“
Die vier Pilotpraxen befinden sich in Rheinhessen (55234 Wendelsheim), der Eifel (54634 Bitburg), in Mayen-Koblenz (56727 Mayen) sowie der Pfalz (66981 Münchweiler an der Rodalb).
Quelle Text/Bild:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz
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55116 Mainz
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Mainz, 12.02.2021