Am 14. März 2021 findet die Wahl zum rheinland-pfälzischen Landtag statt. Die Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz hat deshalb Forderungen mit den wichtigsten landespolitischen Anliegen des Handwerks an die rheinland-pfälzische Landespolitik zusammengestellt.
Nicht nur in der anhaltenden Corona-Krise, sondern vor allem danach ist für pfälzische Handwerksbetriebe eine wirtschaftsfreundliche Politik mehr denn je Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches unternehmerisches Handeln. Dabei verdient das Handwerk eine besondere Wertschätzung, denn die kleinen und mittelständischen Betriebe des Handwerks bilden eine tragende Säule der pfälzischen Wirtschaft.
„Selbst mit Corona hat sich das Handwerk als stabile Wirtschaftsmacht bewährt. Auch die besonders betroffenen Branchen nutzen die Chance, sich in der Krise neu aufzustellen. Dieser Impuls der Transformation braucht aber auch politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die Handwerk in seiner Entwicklung fördert“, kommentiert Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer Koblenz und Sprecher der Arbeitsgemein- schaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz.
Um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, setzen Handwerksbetriebe neben der notwendigen Entlastung von bürokratischen Anforderungen – auf eine aktive Wirtschafts- und Bildungspolitik, welche die Chancen der beruflichen Bildung tatsächlich greifbar macht und die Digitalisierung auf allen betrieblichen Ebenen unterstützt.
Die Kernforderungen aus den Themenfeldern Aus- und Weiterbildung, lebenslanges Lernen sowie Digitalisierung und Innovation stehen dabei auf der Agenda der Handwerkskammern ganz oben. „Besonders in der Ausbildung muss es schnellstmöglich eine Kehrtwende geben, damit mehr junge Menschen den Weg ins Handwerk finden und die Betriebe ihre Zukunft si- chern können“, so Dirk Fischer, Präsident der Handwerkskammer der Pfalz.
Die digitale Transformation und Wettbewerbsfähigkeit rheinland-pfälzischer Handwerksbetriebe hängt entscheidend davon ab, wie sie Innovationen aus eigener Kraft generieren können und dabei Unterstützung beim notwendigen handwerksgerechten Technologietransfer erhalten.
Auch bei der bestmöglichen Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern auf das Berufsleben besteht Handlungsbedarf. So sollen die Berufsorientierung – egal ob analog oder digital – und Betriebspraktika ihren festen Platz im Stundenplan der Schülerinnen und Schüler bekommen. „Gerade jetzt muss die neue Landesregierung Voraussetzungen schaffen, die den pfälzischen Betrieben und ihren Beschäftigten ein zukunftsfähiges wirt- schaftliches Fundament sichern. Dazu gehören die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung sowie eine breit aufgestellte Be- rufsorientierung mit digitaler Komponente über alle Schultypen hinweg“, fordert Dr. Till Mischler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz.
Neben einer modernen Ausstattung der Berufsschulen und der handwerk- lichen Ausbildungsstätten wird auch eine finanzielle Entlastung der Auszubildenden und Ausbildungsbetriebe gefordert, beispielsweise durch ein vergünstigtes Azubiticket für den ÖPNV in ganz Rheinland-Pfalz.
Der weitere Ausbau einer leistungsfähigen und modernen Infrastruktur ist eine ebenso unverzichtbare Kernforderung für ein erfolgreiches Arbeiten des rheinland-pfälzischen Handwerks, wie eine klare und über einzelne Reformschritte hinausgehende Perspektive beim Klima- und Umweltschutz.
Der Forderungskatalog „Aufbruch und Erneuerung“ zur Landtagswahl ist als E-Paper auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Handwerks- kammern unter https://handwerk-rlp.de abrufbar.
Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern
www.hwk-pfalz.de
Kaiserslautern, 21.01.2021