Betrugsversuch mit Schockanruf – Geldübergabe scheiterte

Beinahe wäre ein Ehepaar aus Kaiserslautern am Dienstag auf Betrüger hereingefallen. Sozusagen im letzten Moment ließen sie eine vereinbarte Geldübergabe platzen. – Zum Glück!

Wie das Paar am Nachmittag der Polizei meldete, hatte es einen Anruf eines Mannes erhalten, der sich als deren Sohn ausgab. Der Anrufer gab an, dass er sich wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation des Krankenhauses befinde. Er könne nun ein neuartiges Medikament erhalten, das jedoch sehr kostspielig sei. Ein fünfstelliger Betrag wurde genannt.

In dem Glauben, dass es sich um ihren Sohn handelt, wollten die „Eltern“ dem Mann das Geld für das Medikament zur Verfügung stellen. Eine Geldübergabe an eine Botin wurde vereinbart. Weil das Ehepaar bei dem Treffen mit der Botin jedoch deren Personalausweis sehen wollte und auch eine Quittung für das Geld verlangte, scheiterte die Übergabe.

Aus Sorge um den Sohn und seine Familie wandte sich das Paar anschließend an die Polizei. Erste Ermittlungen der Beamten ergaben, dass die Angehörigen alle wohlauf sind und es sich bei dem Telefonat am Vormittag um einen sogenannten „Schockanruf“ eines Betrügers gehandelt haben muss.

Von der Botin, die das Geld in Empfang nehmen wollte, liegt folgende Beschreibung vor: zwischen 25 und 30 Jahre alt, etwa 1,67 Meter groß, südosteuropäisches Aussehen, kräftige Figur, blonde kinnlange, strähnige Haare mit breitem dunklem Ansatz, stark geschminkt mit künstlichen Wimpern, sehr lange, spitze Fingernägel, bekleidet mit einer weißen Hose, weißen Sneakers und einer eng anliegenden weißen Jacke. Die Frau sprach Deutsch ohne erkennbaren Akzent.

Zeugen, denen die Frau möglicherweise an anderer Stelle aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 / 369 – 2620 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

In diesem Zusammenhang warnt das Polizeipräsidium Westpfalz erneut vor solchen Betrugsmaschen per Telefon. Meist geben sich die Täter als Familienangehörige aus und versuchen mit irgendwelchen Geschichten von erfundenen Notlagen ihre Opfer zu erschrecken, um ihnen damit das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Deshalb: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, vergewissern Sie sich selbst, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um den Familienangehörigen handelt, für den er/sie sich ausgibt! Lassen Sie sich keine Informationen über Bargeld oder Wertgegenstände entlocken! Und übergeben oder überweisen Sie in solchen Situationen niemals Geld an fremde Personen! |cri

 

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Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 06.01.2021