SPD Stadtratsfraktion Kaiserslautern: Antrag zur Stadtratssitzung am 07.Dezember 2020:
Seit langem ist unbestritten, dass Lärm krank macht und zu vermeiden ist, wo immer möglich. Die gültige Lärmschutzverordnung ist von 1990 und hat damit schon 30 Jahre auf dem Buckel. Die Werte würden heutzutage wahrscheinlich anders, niedriger angesetzt werden. Aber auch nur die Einhaltung dieser veralteten Werte bedeutet häufig einen immensen finanziellen Aufwand für technische Lärmschutzmaßnahmen, wie Wände etc..
Eine bessere und günstigere Lösung ist immer, den Lärm gar nicht erst entstehen zu lassen. Viele Bundesländer setzen bei Autobahnlärm auf Geschwindigkeitsbegrenzungen entlang von Wohnbebauungen. Je langsamer ein Auto unterwegs ist, desto weniger reibt der Reifen am Asphalt – und desto leiser wird das Fahrgeräusche.
Laute Motorgeräusche durch Beschleunigung entfallen. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit von z. Bsp. 140 auf 130 km/h bedeutet ca. 18 Prozent weniger Lärm. Stärkere Geschwindigkeitseinschränkungen erzielen noch bessere Werte.
Für Kaiserslautern gibt es aber noch einen zweiten wesentlichen Grund eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn A6 zu fordern, eine Autobahn die quasi mitten durch die Stadt geht.
Geringere Geschwindigkeiten reduzieren auch maßgeblich den CO2-Ausstoß. Studien des Umweltbundesamtes haben eine deutliche Einsparung errechnet. Bei einer Festlegung der Geschwindigkeit auf max. 120 km/h ist eine Einsparung von 9 % möglich. Entsprechend größere Einsparungen bei stärkeren Geschwindigkeitsreduzierungen. Zusätzliche Schadstoffe wie Stickoxide werden ebenfalls messbar reduziert.
Wir fordern deswegen vom rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h entlang der A6, zwischen KL-Centrum und dem Opelkreisel. Die Bürgerinnen und Bürger von Kaiserslautern erwarten zu Recht von uns, dass wir uns für Ihre Gesundheit einsetzen und die Stadt Kaiserslautern und wir als Stadtrat kämpfen um die Einhaltung der Klimaziele. Mit ein paar aufgestellten Schildern kann beiden überaus berechtigten Anliegen, ohne großen Aufwand und mit geringen Kosten, Rechnung getragen werden.
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Quelle Text/Bild:
SPD-Stadtratsfraktion
Willy-Brandt-Platz 1
67655 Kaiserslautern
www.spd-fraktion-kl.de
Kaiserslautern: 30.11.2020
und dann