Online-Kongress „#Sport #Gesundheit #Digital“: Mit über 300 Teilnehmenden eine erfolgreiche interdisziplinäre Veranstaltung

Die digitale Transformation in Sport und Gesundheitswesen schreitet voran. Teilnehmenden aus beiden Branchen Einblicke in Forschung und Entwicklung sowie Impulse für die eigene Arbeit zu geben, hatte sich der Kongress „#Sport #Gesundheit #Digital“ (#SGD) am 26. und 27. November zur Aufgabe gemacht. Auch Corona-bedingte Transformationsprozesse, die aktuell ein bedeutender Treiber für die Digitalisierung sind, fanden einen Platz im Programm. Die TU Kaiserslautern (TUK) und die Techniker Krankenkasse sind rundum zufrieden mit der Resonanz auf die gemeinsame Veranstaltung. Über 300 Personen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen haben das interdisziplinäre Online-Programm genutzt.

Im Rahmen des #SGD-Kongress haben mehr als 60 Referent*innen aus Wissenschaft und Praxis das Programm gestaltet und in ihren Beiträgen die Digitalisierung in Sport und Gesundheitswesen greifbar gemacht. Der weit gespannte Themenbogen zeigte auf, dass die Digitalisierung nicht pauschal als positiv oder negativ bezeichnet werden kann, sondern stets eine Vielzahl an Chancen, aber auch Risiken birgt. Der inhaltliche Fokus lag dabei unter anderem auf der Bedeutung der digitalen Transformation für den medizinischen Fortschritt sowie für entsprechende Sport- und Therapie-Angebote, aber auch auf der Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention an Hochschulen und Universitäten sowie in vielen weiteren gesellschaftlichen Kontexten. Dabei stand beim #SGD-Kongress der stetige Austausch zwischen den Teilnehmenden und Referierenden im Mittelpunkt, um den inhaltlichen Diskurs auch während und nach den einzelnen Programmpunkten weiterführen zu können.

Zu den Highlights im Programm zählten unter anderem die Keynotes am Donnerstagvormittag, die einleitende Impulse setzten. Wie die Digitalisierung unser Leben und unser Anspruchsverhalten verändert, diskutierte Dr. Arne Göring vom Hochschulsport der Georg-August-Universität Göttingen. In punkto Sport nannte er die höhere Flexibilisierung, etwa die Abkehr von klassischen Organisationsstrukturen, Trainingsformen und -zeiten, als eine der bereits sichtbaren Entwicklungen. Wichtig sei es demnach, Sport- und Bewegungsverhalten als etwas Volatiles zu begreifen und Konzepte zu finden, die Qualität, Verfügbarkeit und Kontinuität auch in der digitalen Welt sicherstellen.

Dr. Yoshifumi Miyazaki von der Chiba Universität, Japan brachte ein natürliches Rezept gegen COVID-19-bedingten Stress mit: Waldbaden. Seine Forschung hat ergeben, dass das Eintauchen in die Natur unter anderem den Geist beruhigt, den Stresshormonspiegel reduziert, den Blutdruck in Balance bringt und das Immunsystem stärkt. Auch im Homeoffice kann der gesundheitsfördernde Natureffekt erzielt werden: Dieser lässt sich dort, so Miyazaki weiter, mit bewussten Sinneswahrnehmungen, etwa dem Riechen von ätherischen Ölen ebenso wie dem Betrachten von Pflanzen oder Waldbildern, hervorrufen.

Ebenso stellte die öffentliche Vortragsreihe, an der am Donnerstagabend auch ohne Kongress-Anmeldung kostenlos teilgenommen werden konnte, einen Höhepunkt des Programms dar. Nach Vorträgen von PD Dr. Dr. Christian Mönch vom Westpfalzklinikum, Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel vom DFKI Kaiserslautern und Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs von der TUK über die Chancen und Risiken der Digitalisierung für Medizin und Gesundheit, für Lernprozesse künstlicher Intelligenz, für Bildung und Pädagogik und für viele weitere verwandte Themen, diskutierten die drei Akteure (Dr. Stephan Baumann, DFKI in Vertretung für Dengel) im Anschluss über die zentralen, in den Einzelvorträgen aufgeworfenen Fragestellungen und sorgten für ein unterhaltsames Ende des ersten Kongress-Tages.

Der Kongress-Posterpreis, der im Rahmen einer eigenen Session unter jungen und aufstrebenden Wissenschaftler*innen vergeben wurde, ging an Janis Fiedler und sein Team vom KIT Karlsruhe für seinen Kurzvortrag über die „Erreichung von gemeinsam ad libitum gesetzten Bewegungs- und Ernährungszielen“. Der Preis wurde am zweiten Kongress-Tag im Rahmen der Abschlussrunde verliehen.

Um den fachlichen Diskurs zum Thema auch in Zukunft aufrechtzuerhalten, wird ein wissenschaftliches Booklet die zentralen Botschaften des Kongresses zusammenfassen, das im Nachgang über die Kongress-Homepage (https://www.unisport.uni-kl.de/sgd-derkongress/) angeboten wird. Außerdem wird der fortlaufende Zugang zu den Erkenntnissen des Kongresses möglich sein: ausgewählte Programmhighlights bleiben in Form von Podcasts und Videos auf der Kongress-Homepage verfügbar. Darüber hinaus werden die Ergebnisse des Kongresses auch am Public Health-Kongress „Armut und Gesundheit“ 2021 in einer gemeinsamen Session von TUK und TK diskutiert.

Stimmen des Leitungsteams zum Kongress

Dr. rer. nat. Max Sprenger vom UNISPORT der TUK zieht wie folgt Bilanz: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, das eingangs definierte Ziel des #SGD-Kongresses zu erreichen: Die hohe Komplexität des Themenspektrums von Sport, Gesundheit und Digitalisierung aufzuzeigen, kritisch aus allen relevanten Perspektiven zu beleuchten und Akteuren aus Wissenschaft und Praxis somit konkrete Handlungsorientierung für ihre Arbeit in und mit dem untersuchten Themenfeld zu bieten. Obwohl wir durch die Corona-Pandemie zwischenzeitlich komplett umplanen mussten, blicken wir nun auf eine sehr erfolgreiche Durchführung des Online-Kongresses zurück!“

Dr. Sabine Voermans ergänzt für die Techniker Krankenkasse: „Der #SGD-Kongress repräsentiert die erfolgreiche Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern. Der Kongress bot der TK eine gute Möglichkeit, den immer größer werdenden Stellenwert von digitaler Vernetzung und digitalen Angeboten, auch auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung, mit vielen anderen Akteuren übergreifend zu diskutieren und aufzuzeigen, welche immense Bedeutung digitale Anwendungen im Leistungsspektrum einer Krankenkasse spielen. Bereits seit einiger Zeit verfolgen wir gemeinsam das Ziel, gesundheitsfördernde Strukturen zu schaffen sowie präventive Maßnahmen im Hochschul-Setting erfolgreich zu implementieren und umzusetzen. Durch den wissenschaftlichen und fachlichen Austausch aller relevanter Akteure wurde durch den #SGD-Kongress unser Ziel, die Gesundheitsförderung an Hochschulen voranzutreiben und damit gesunde Lern- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, weiter vorangetrieben und wir freuen uns über die vielfältigen Ergebnisse, die wir durch diesen Austausch noch erzielen!“

Auch das Fazit von Prof. Dr. Michael Fröhlich, Dekan des Fachbereichs Sportwissenschaften an der TUK, fällt durchweg positiv aus: „Der #SGD-Kongress hat eindrucksvoll belegt, dass die Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation in Sport- und Gesundheitsbranche nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr als relevant ist. Die rasanten Entwicklungen in den jeweiligen Themenfeldern erfordern, dass wir uns in Wissenschaft und Praxis fortlaufend kritisch und reflektiert mit den Schnittstellen von Sport, Gesundheit und Digitalisierung auseinandersetzen. Gelingt dies, stehen wir in Zukunft zahlreichen Chancen und Möglichkeiten gegenüber, die Digitalisierung großflächig und bestmöglich für uns nutzen zu können!“

Bu: Moderator Prof. Dr. David Matusiewicz führte die Teilnehmenden durch die beiden Kongress-Tage. © TU Kaiserslautern

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
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67663 Kaiserslautern

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Kaiserslautern: 27.11.2020