1000 Euro wollte ein falscher „Enkel“ am Montag von seiner angeblichen „Oma“ aus dem Landkreis Kaiserslautern haben. Als die 86-Jährige sagte, dass sie kaum Bargeld zu Hause habe, legte der „Enkel“ einfach auf. Die Seniorin wunderte sich über den merkwürdigen Anruf am Vormittag und erzählte ihrer Tochter davon – die erkannte sofort den Betrugsversuch und informierte die Polizei. Die Kripo ermittelt wegen versuchten Betrugs. Unabhängig von dieser Anzeige meldete ein weiterer Mann aus demselben Ort in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, dass auch er einen betrügerischen Anruf erhalten habe. Gegen 9.45 Uhr klingelte das Telefon des 65-Jährigen und eine unbekannte Frau gab sich als Polizeibeamtin aus. Sie behauptete, dass es eine Familienangelegenheit gebe, die geklärt werden müsse, und stellte dem Mann Fragen zu seinen Kindern.
Nachdem der 65-Jährige erste Angaben gemacht hatte, wollte die Frau weitere Details wissen. Dies lehnte der Mann jedoch ab und bat um eine persönliche Klärung der Angelegenheit – daraufhin beendete die Anruferin das Gespräch. Vermutlich handelte es sich um den Anruf einer Betrügerin. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Weil sie sozusagen die „Nase voll“ hatte, meldete sich auch eine 77-jährige Frau aus einem anderen Ort der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn am Montag bei der Polizei. Der Grund: Die Seniorin hatte übers Wochenende mehrfach Telefonanrufe erhalten – sowohl von einer angeblichen Lotto-Gesellschaft sowie eines Unternehmens für Geld- und Werttransporte.
Dabei kündigte die Lottogesellschaft der Dame einen Geldgewinn in fünfstelliger Höhe an, der in bar ausgezahlt werden solle. Für die „Transportkosten“ verlangte das Transport-Unternehmen allerdings Gebühren in Höhe von 1.000 Euro. Diese sollte die 77-Jährige in Form von sogenannten Gutscheinkarten bezahlen. Der Seniorin kam das aber merkwürdig vor, weshalb sie nicht bezahlte, sondern die Polizei einschaltete. Das Fachkommissariat für Betrugsdelikte hat die weiteren Ermittlungen übernommen. |cri
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Kaiserslautern, 23.11.2020