Vorsicht vor Internetbekanntschaften, die Geld brauchen!

Weil sie vermutlich auf einen Betrüger hereingefallen ist, hat eine Frau aus dem Stadtgebiet bei der Polizei Anzeige erstattet. Leider hat die 46-Jährige dem Unbekannten bereits etliche Tausend Euro überwiesen.

Demnach hatte der Mann Ende September über ein soziales Netzwerk im Internet Kontakt zu der 46-Jährigen aufgenommen. Er gab sich als „Danny“ aus und behauptete, für die UN auf einem Schiff zu arbeiten. Innerhalb kurzer Zeit gelang es dem Unbekannten, ein Vertrauensverhältnis zu der Frau aufzubauen, und als er die 46-Jährige bat, ihm einen vierstelligen Betrag zu überweisen, damit er nach Deutschland reisen könne, kam die Frau der Bitte nach.

Wenige Tage später meldete sich der vermeintliche Arbeitgeber des Mannes bei der 46-Jährigen und forderte eine „Kaution für den wichtigen Mitarbeiter“ – diesmal ein fünfstelliger Betrag, den die Frau allerdings nicht aufbringen konnte.

Als sich jedoch der vermeintliche „Danny“ wieder meldete und um einen vierstelligen Betrag für ein Flugticket bat, überwies die 46-Jährige das Geld – ebenso das gewünschte „Taschengeld“ in Höhe von mehreren hundert Euro.

Anschließend ging eine weitere vierstellige Forderung des angeblichen Arbeitgebers ein – diesmal für „Lizenzen und Unterlagen“. Auch diesen Betrag überwies die Frau auf das angegebene Bankkonto.

Nachdem „Danny“ auch danach immer noch nicht zu Besuch kam, konnte eine Freundin die 46-Jährige dazu überreden, zur Polizei zu gehen. Das Fachkommissariat für Betrugsdelikte hat die Ermittlungen übernommen.

Das Polizeipräsidium Westpfalz rät dringend zur Vorsicht bei Internet-Bekanntschaften, die nach Geld fragen! Leider ist das sogenannte „Romance Scamming“, also der Betrug mit vorgetäuschter Liebe, in Zeiten von Online-Partnerbörsen und sozialen Netzwerken im Internet keine Seltenheit.

Wer sich auf solchen virtuellen Plattformen bewegt und hier neue Bekanntschaften schließt, sollte unbedingt wachsam bleiben und nicht zu schnell alle Geschichten glauben, die einem geschrieben werden – erst recht nicht, wenn der Chat-Partner versucht, mit herzzerreißenden Geschichten Mitleid zu erregen, die dann darin münden, dass er „dringend Geld“ benötigt.

Vorsicht ist auch geboten, wenn man von jemandem, dem man noch nie im „echten Leben“ begegnet ist, innerhalb kurzer Zeit mit Komplimenten, Liebesschwüren und großspurigen Beziehungsversprechen überschüttet wird. Spätestens wenn die Frage nach Geldüberweisungen gestellt wird, sollten bei Ihnen sämtliche Alarmglocken läuten!

Auf der Internet-Seite www.polizei-beratung.de finden Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema – auch hilfreiche Tipps, woran Sie die Betrüger erkennen und wie Sie sich schützen können: https://s.rlp.de/TjPh0 |cri

 

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Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
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Kaiserslautern, 02.11.2020