Der 1. FC Kaiserslautern musste sich am Mittwoch, 21. Oktober 2020, gegen den FC Ingolstadt mit dem vierten Remis in Folge arrangieren. Beim 1:1 traf Marvin Pourié schon früh für den FCK, überschattet wurde die Partie in der Schlussphase aber von einer schweren Verletzung von Dominik Schad.
Zur Mitte der Englischen Woche traten die Roten Teufel im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt an. Gegen die Schanzer vertraute FCK-Chefcoach Jeff Saibene auf die gleiche Startelf, die auch am Wochenende im Auswärtsspiel beim FC Bayern München II angetreten war. Janik Bachmann, der am Samstag Vater geworden war, kehrte auf die Bank zurück. Bei den Gästen feierte Kapitän Stefan Kutschke nach überstandener Verletzung sein Comeback.
Angetrieben von der lautstarken Unterstützung der knapp 3.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion spielten die Roten Teufel von Anfang an aggressiv und attackierten die Gäste schon früh. Aber auch die Schanzer spielten offensiv nach vorne, so dass sich eine abwechslungsreiche Anfangsphase entwickelte. Schon nach knapp zehn Minuten mussten die Roten Teufel eine erste Schrecksekunde überstehen, als der Ball nach einer Ecke im Netz lag. Schiedsrichter Asmir Osmanagic verweigerte dem Treffer aber die Anerkennung, da Thomas Keller bei seinem Kopfball FCK-Keeper Avdo Spahic im Fünfmeterraum angegangen war. Stattdessen klingelte es nur eine Zeigerumdrehung später auf der anderen Seite. Marlon Ritters Flanke von der rechten Seite wurde zunächst noch geblockt, Daniel Hanslik aber setzte gut nach und beförderte den Ball im zweiten Versuch ins Zentrum zu Marvin Pourié, der das Leder mit dem Rücken zum Tor mit der Hacke über die Linie beförderte. Endlich mal eine frühe Führung für die Roten Teufel! Im Anschluss an das Tor blieb die Partie intensiv und munter geführt, der FCK machte immer wieder Dampf nach vorne und überbrückte das Mittelfeld mit viel Schwung, kamen so immer wieder zu gefährlichen Szenen. Nach einem Schuss aus der Drehung von Marvin Pourié forderten die Fans auf dem Betze vehement Handelfmeter, Schiedsrichter Osmanagic entschied aber auf angelegten Arm des Verteidigers und somit auf Weiterspielen. Vor der Pause kam auch Kenny Prince Redondo noch zweimal gefährlich vors Tor, einmal schoss er aber über das Gebälk, einmal scheiterte er aus spitzem Winkel an FCI-Schlussmann Fabijan Buntic. Somit ging es nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte mit der 1:0-Führung in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel verlor die Begegnung nicht an Tempo. Zunächst hatte der FCI etwas mehr vom Spiel, die FCK-Defensive ließ aber nichts anbrennen. Dann kamen auch die Roten Teufel wieder zu guten Chancen. Nach einer Ecke versuchte es Tim Rieder mit einem Strahl aus der zweiten Reihe, Fabijan Buntic aber konnte abwehren. Den Nachschuss von Adam Hlousek drückte Marin Pourié über die Linie, stand dabei knapp im Abseits. Der FCK blieb nun aber am Drücker und kam zu weiteren dicken Möglickeiten. Einen Schuss von Kevin Kraus parierte erneut Buntic zur Ecke, ein Versuch von Kenny Prince Redondo ging haarscharf am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite wurde es kurz darauf turbulent. Caniggia Elva schubste erst Carlo Sickinger, dann Marlon Ritter um und wurde von Schiedsrichter Asmir Osmanagic dafür des Feldes verwiesen. Die Gäste wurden vom Platzverweis nicht abgeschreckt, spielten in Unterzahl nun wütend nach vorne. Eine Viertelstunde vor dem Ende musste Dominik Schad einen Querschläger von der Linie kratzen, kurz darauf fiel der Ausgleich dann doch. Nach einem langen Ball und einer Kopfballverlängerung von Stefan Kutschke war Filip Bilbija zur Stelle und legte den Ball an Spahic vorbei ins Netz. Der FCK war um die schnelle Antwort bemüht, eine scharfe Hereingabe von Dominik Schad wurde knapp vor der Linie geklärt. Und auch in der Schlussphase wollte sich keines der beiden Teams mit einem Punkt zufrieden geben, so dass die Partie noch hoch und runter ging und auf Messers Schneide stand. Fünf Minuten vor dem Ende kombinierten sich beispielsweise die Männer in Rot nochmal gut nach vorne, die scharfe Flanke des eingewechselten Simon Skarlatidis wurde aber noch im letzten Moment von FCI-Keeper Buntic vor Kenny Prince Redondo abgefangen. In der Schlussphase wurde die Partie dann aber von einer schweren Verletzung überschattet. Nachswm Dominik Schad ein Gegenspieler aufs Bein gefallen war, musste die Partie minutenlang unterbrochen werden, der FCK-Verteidiger mit der Trage vom Platz gefahren werden. In seltsamer Atmosphäre wurde die Begegnung anschließend zu Ende gespielt, ein potentieller Siegtreffer von Marvin Pourié wegen angeblichen Foulspiels zurückgepfiffen. Eine ganz bittere Schlussphase für die Roten Teufel.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern – FC Ingolstadt 04 1:1 (1:0)
FCK: Spahic – Schad, Kraus, Sickinger, Hlousek – Rieder – Hanslik (71. Skarlatidis), Morabet (56. Bachmann), Ritter (81. Huth), Redondo – Pourié
Ingolstadt: Buntic – Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke (67. Preißinger) – Keller, Stendera (67. Niskanen), Gaus – Elva, Kutschke, Bilbija
Tore: 1:0 Pourié (10.), 1:1 Bilbija (76.)
Gelbe Karten: Hlousek, Pourié, Bachmann / Franke, Kutschke, Keller, Stendera, Preißinger
Rote Karte: Elva (66., unsportliches Verhalten)
Schiedsrichter: Asmir Osmanagic
Zuschauer: 2.905
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Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 21.10.2020