Wegen Corona: Absage von Margot Wicki-Schwarzschild

Kein Zeitzeugenbericht im Pfalztheater Kaiserslautern

Aufgrund der Corona-bedingten Absage von Frau Wicki-Schwarzschild wird der, vom Bezirksverband Pfalz am Dienstag, den 20. Oktober 2020, geplante Zeitzeugenbericht im Pfalztheater Kaiserslautern nicht durchgeführt.

Eigentlich wollte die 89-Jährige, in Kaiserslautern gebürtige Schweizerin von dem Schicksal ihrer Familie, von deren Deportation ins Lager Gurs (Südwestfrankreich) am 22. Oktober 1940, vom Leben im Lager und von der Zeit danach, erzählen. Leider musste Frau Wicki-Schwarzschild wegen den ansteigenden Corona-Infektionszahlen in Deutschland absagen.

Margot Wicki-Schwarzschild, geboren 1931 in Kaiserslautern, wuchs in einer behüteten, gutbürgerlichen Familie auf. Ihre Mutter war Katholikin, der Vater Jude. Die Familie wurde später in das Lager Rivesaltes bei Perpignan gebracht. Eine Schweizer Rotkreuz-Schwester erwirkte die Befreiung der Mutter und ihrer beiden Töchter. Der Vater wurde deportiert und in Auschwitz getötet. Seit den 1950er Jahren lebt Margot Wicki-Schwarzschild in der Schweiz.

 

Ihre Biographie war Inspiration für die Ausstellung „Als Kinder Auschwitz entkommen“, die vom 19. Oktober bis 15. November im Wadgasserhof des Theodor-Zink-Museums in Kaiserslautern, Steinstraße 48, zu sehen ist. Zudem liegt ein Begleitbuch vor, das beim Besuch der Ausstellung für 10,00 € käuflich zu erwerben ist.

Bu: 2008 in Gurs: Zeitzeugenbericht im Pfalztheater Kaiserslautern abgesagt

(Foto: Bezirksverband Pfalz)

 

 

 

Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern

www.bv-pfalz.de

Kaiserslautern, 14.10.2020