Seit dem 3. Oktober sind im Foyer des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern Werke des verstorbenen Künstlers Hermann Hessler (1921-2016) zu sehen. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt aus seiner Malerei. Die Bilder stammen aus etwa drei Jahrzehnten und erfreuen sich einer reichen Vielfalt an bunten Farben und wilden Formen.
Der spontane persönliche Ausdruck als Kennzeichen von Unmittelbarkeit und Lebendigkeit ist zum gemeinsamen Merkmal seiner Kunstwerke geworden. In der persönlichen Spielart von Hessler geht es dabei jedoch weniger um eine minimalistische Reduktion der Farben und Formen aufs Wesentliche als vielmehr um den schwungvollen Ausdruck von purer Lebensfreude und ein geradezu barockes Schwelgen in der Fülle von Farben und Formen.
Der Maler wurde 1921 in Frankfurt am Main geboren und lebte ab 1980 in Kaiserslautern. Nach einem Studium der Geistes- und Musikwissenschaften in Frankfurt am Main absolvierte er eine Ausbildung in Gesang, wurde dann jedoch zuerst Gesangslehrer und schließlich Musikredakteur bei der Frankfurter Rundschau und Musikkritiker bei der Frankfurter Neuen Presse. Ab 1974 war er in der Presse- und Werbeabteilung des Frankfurter Unternehmens Neckermann sowie nebenbei als Fotograf für Kunst- und Reiseführer tätig.
Ab 1980 als Rentner in Kaiserslautern lebend erfolgte Hesslers künstlerische Entwicklung und Tätigkeit als Autodidakt. Seine Bilder gehören vorwiegend der Stilrichtung des Informel (Informelle Kunst) an, einer in Deutschland von der Künstlergruppe “Quadriga” entwickelten Form des abstrakten, aber nicht geometrischen Expressionismus, die ihren Ursprung in Paris hatte. Neben der Malerei gestaltete er gerne Collagen und Karrikaturen, die manchmal auch ins Groteske gehen. Darunter befanden sich gelegentlich häufig auch Portraits des Dichters und Komponisten E.T.A. Hoffmann, den der Künstler seit seinem Studium verehrte.
Die Ausstellung im Westpfalz-Klinikum mit Werken Hesslers ist bis Ende.Dezember 2020 zu sehen.
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Kaiserslautern, 05.10.2020