Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre: 140 Mio. Euro und über 750 Stellen für die Hochschulen

Bund und Länder entfristen ab 2021 mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ den aktuell laufenden Hochschulpakt. Damit stellt das Land Rheinland-Pfalz den Hochschulen zukünftig dauerhaft 140 Mio. Euro für Studium und Lehre zur Verfügung. 779 Stellen können damit an den Hochschulen des Landes entfristet werden. Zielvereinbarungen geben den Hochschulen verlässliche Rahmenbedingungen bis 2026. Den Auftakt machte heute die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mit der Unterzeichnung der ersten Zielvereinbarung.

„Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen setzen wir eine der wichtigsten wissenschaftspolitischen Maßnahme der letzten Jahrzehnte um. Wir schaffen mit den verstetigten 140 Mio. Euro Planungssicherheit für die Hochschulen und können damit die aufgebauten Studienplätze in Rheinland-Pfalz sichern. Mit fast 780 neuen Dauerstellen ist die Hochschulinitiative das größte Stellenprogramm seit Jahrzehnten. Das verbessert die Studienbedingungen und schafft gute Arbeitsbedingungen für viele Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen“, freut sich Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

In den vergangenen Wochen und Monaten verhandelten Land und Hochschulen erfolgreich die Umsetzung der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“. Die Hochschulinitiative ermöglicht die Entfristung von insgesamt 779 Stellen. Bereits im Vorgriff waren während des Hochschulpakts 249,25 Stellen durch das Land entfristet worden. Ab 2024 erwartet das Land einen deutlichen Aufwuchs der Bundesmittel, die das Land entsprechend aufstocken und an die Hochschulen weiterreichen wird.

„Die Unterzeichnung der Hochschulinitiative kommt zur rechten Zeit. Die Hochschulen benötigen diese Planungssicherheit. Wir müssen Studium, Lehre und Forschung gegenwärtig unter außergewöhnlichen Bedingungen fortführen und organisieren. Selbstverständlich ist es auch für die Zeit nach der Pandemie wichtig, aber gerade jetzt wird es als ein wichtiges Signal der Unterstützung erfahren. Die Studierenden und die Lehrenden, aber auch alle Servicebereiche werden in der jeweiligen Umsetzung davon profitieren“, so Prof. Dr. Michael Jäckel, Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Universität Trier.

„Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften begrüßen sehr, dass Bund und Länder mit dem Zukunftsvertrag eine erhebliche Investition zugunsten der akademischen Ausbildung eingeleitet haben. Die Landesregierung hat sich uneingeschränkt zu dieser Investition bekannt, und das ist gut so, weil es die Konkurrenzfähigkeit unserer Hochschulen auch in der kommenden Dekade erhält,“ sagt der stellvertretende Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz.

In den Zielvereinbarungen halten das Land und die Hochschulen die Verwendung der Mittel- und Stellenzuweisungen fest. Thematische Schwerpunkte sind die Weiterführung des rheinland-pfälzischen Wegs der Offenen Hochschule, der Erhalt der in den letzten Jahren aufgebauten Studienplatzkapazitäten, die Stärkung der Qualität in Studium und Lehre sowie die Profilbildung an den Hochschulen. Ein besonderes Anliegen der Landesregierung ist dabei die Umwandlung von befristeten Beschäftigungsverhältnissen in Dauerstellen.

Zu den Maßnahmen der jeweiligen Profilbildung an den einzelnen Standorten zählen zum Beispiel die Stärkung des Schwerpunktes Künstliche Intelligenz und der Digitalisierung in Studium und Lehre (JGU, TU Kaiserslautern, TH Bingen, HS Worms sowie Uni Trier, HS Koblenz und HS Mainz). Auch gehören der Ausbau des Weinbau-Campus in Neustadt (HWG Ludwigshafen, HS Kaiserslautern, TH Bingen), der Ausbau des Gesundheitscampus am Standort Trier (Uni Trier und HS Trier) sowie die Hochschulstrukturreform an den Standorten Koblenz-Landau und Kaiserslautern hierzu.

In den nächsten Wochen wird Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf Hochschulstandorte im Land besuchen und die Zielvereinbarungen unterzeichnen. „Ich freue mich, dass heute unsere größte Universität den Auftakt macht“, so Minister Prof. Dr. Wolf vor der Unterzeichnung mit Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Die JGU erhält im Rahmen der Hochschulinitiative ab 2021 mittelfristig mehr als 19 Millionen Euro pro Jahr und 129 dauerhaft verstetigte Stellen.

„Wir danken dem Land, dass wir mit der nun unterzeichneten Zielvereinbarung verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit in der Finanzierung von Studium und Lehre für die kommenden sechs Jahre erhalten“, so Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Damit ist die JGU in der Lage, die Qualität und Quantität in Studium und Lehre weiterhin auf hohem Niveau zu sichern. Inhaltlich wollen wir – auch im Verbund mit anderen rheinland-pfälzischen Hochschulen – die Digitalisierung in Studium und Lehre vorantreiben und die Informatik ausbauen.“

„Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist eine hochattraktive Volluniversität mit internationaler Strahlkraft. Ihre besondere Stärke in Studium und Lehre ist mehrfach ausgezeichnet worden. Mit der Hochschulinitiative und der Zielvereinbarung können wir diese Leistungen sichern und weitere Impulse ermöglichen“, hebt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf hervor. „Auch geben wir mit der Vereinbarung bis 2026 der Universität eine verlässliche Perspektive, die eine gute Grundlage für weitere Entwicklungen darstellt.“

 

 

 

 

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz
vertreten durch den Minister
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz

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Mainz, 24.09.2020