„Kunst ohne Mensch?“ Dieser Frage geht Dr. Sören Fischer im 15-minütigen Gespräch im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Dienstag, 22. September, um 18 Uhr nach. In diesem Sommer ist Island zu Gast im Museum Pfalzgalerie. Unter dem Oberthema „de natura“ laden gleich drei Sonderausstellungen zu einer Wanderung durch weite isländische Landschaften ein. Eines aber fehlt: der Mensch. Alle Künstler verzichten dezidiert auf die Darstellung des Menschen. Stattdessen sieht man eiskalte, leere Weiten, feine Vogelformationen, leuchtende Polarlichter. Spuren menschlicher Zivilisation, auch menschlicher Eingriffe in die Natur, sind nicht erkennbar. Die Führung beschäftigt sich damit, was Menschenleere bewirkt und ob sie vom Betrachtenden wenigstens gedanklich gefüllt werden kann.
Auf beeindruckende Weise schließt die menschenleere Videoarbeit von Melanie Wiora die Ausstellungstrias „de natura“, die von dem Leiter der Graphischen Sammlung und Jacqueline Rhein kuratiert wurde. Das Rauschen eines Geysirs erfüllt die Räume. Es setzt sich aus Klängen von tosendem Wasser sowie Einspielungen des menschlichen Blutstroms, des Atmens und synthetischer Töne zusammen. Schon diese Geräuschkulisse allein lockt in den Raum mit der Videoarbeit „Rise and Fall“.
Die Teilnehmerzahl des Gesprächs ist auf fünf Personen begrenzt, daher bittet das mpk um vorherige telefonische Anmeldung unter 0631 3647-205. Derzeit ist ein Besuch des Museums unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und der Einhaltung der Abstandregeln möglich.
Bu: Videoarbeit bietet Geräuschkulisse: Melanie Wioras „Rise and Fall, (Still)“ von 2015
(Foto: Melanie Wiora, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, www.bildkunst.de)
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 15.09.2020