Die letzten Monate haben gezeigt, wie wir durch digitale Anwendungen Kontakt halten und ortsunabhängig lernen und arbeiten können. Der vermehrte Einsatz digitaler Mittel birgt aber auch Risiken. Wie können wirklich alle Menschen am Wandel teilhaben und mitgenommen werden? Diese Frage hat die Landesregierung am 04. September auf dem diesjährigen Digitalforum ins Zentrum gestellt und diskutiert mit Gästen und Experten. Die Veranstaltung mit dem Titel „Digitale (Un-)Gleichheit?!“ aus der ehemaligen Kirche St. Maximin in Trier wird auch live gestreamt.
Die herzlich digitale Stadt Kaiserslautern ist dabei gleich dreimal vertreten. In einem Videoclip wird das Projekt der Kultur-Livestreams aus der Fruchthalle vorgestellt, welches von März bis Mai vom städtischen Referat Kultur unter der Leitung von Dr. Christoph Dammann gemeinsam mit Unser Lautern – herzlich digital umgesetzt wurde. Konzerte, Kabarett, Lesungen und sogar Live-Paintings – mit knapp über 30 Veranstaltungen, die live übertragen wurden, bot man den Menschen Unterhaltung und Abwechslung in einer entbehrungsreichen Zeit. Auch das analoge Publikum wurde dabei einbezogen: Neben den Streams auf Facebook und YouTube konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer über drei Offene Kanäle (OK Kaiserslautern, OK54 Trier und Nahe TV in Idar-Oberstein) in Rheinland-Pfalz am Fernsehen live dabei sein.
„Mit dem Projekt haben wir spontan Neuland betreten, in einer gesellschaftlich schwierigen Zeit. Insbesondere durch die Kontaktbeschränkungen mussten viele Menschen bei ihrer Freizeitgestaltung große Abstriche machen. Hier digital mit Kultur ein „es geht trotzdem weiter“ zu senden, war eine hervorragende Lösung. Die vielen Rückmeldungen aus der Bevölkerung haben uns sehr gefreut. Die Kulturbeiträge haben abgelenkt von den neuen Sorgen. Wichtig war auch, bekannte Gesichter von einem bekannten Ort zu senden. Das vermittelt gewisse Normalität und ein lokales Gefühl der Zusammengehörigkeit. Es war spannend zu sehen, wie die Künstlerinnen und Künstler auf die neue Auftritts-Möglichkeit reagiert haben. Die Umstände einer leeren Halle, die dennoch tausende Augen und Ohren hat, war ungewohnt, hat aber auch neugierig auf Livestreaming gemacht. Viele Künstler waren überrascht von der weltweiten Resonanz“, resümiert Dr. Martin Verlage, Geschäftsführer der KL.digital.
Vor Ort ist das herzlich digitale Team aus Kaiserslautern mit einem Stand zum Ferienprogramm „Pics & Stones“ vertreten. Fotos und Videos werden von einigen der Kinder präsentiert, die Tipps und Tricks zu neuen Medien mitnehmen konnten. Der Aufbau von Medienkompetenz stand im Zentrum. Hierfür dokumentierten sie im Steinbruch Picard das Internationale Bildhauer-Symposium, bei dem spannende Motive warteten. Die Kunstwerke im Entstehungsprozess sowie Künstler zu beobachten und zu interviewen, bedeuteten für die Jugendlichen ereignisreiche drei Wochen.
Als dritter Beitrag erläutert KL.digital Geschäftsführer Dr. Martin Verlage auf dem Podium den herzlich digitalen Weg der Stadt Kaiserslautern. Dort diskutiert er während der Veranstaltung mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und anderen Gästen über das zentrale Thema der Veranstaltung „digitale (Un-) Gleichheit?!“.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel begrüßt die Veranstaltung der Landesregierung: „Wir freuen uns, am Digitalforum teilzunehmen und sind natürlich stolz, als herzlich digitale Stadt so präsent vertreten zu sein. Das Thema des diesjährigen Forums trifft genau den Ansatz, den wir in Kaiserslautern seit Jahren verfolgen: Vom digitalen Wandel sollen möglichst alle Bürgerinnen und Bürger profitieren. Das bedeutet auch, dass man Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe bietet und niemand außen vor gelassen wird. Unsere Beiträge sind dabei nur ein Ausschnitt unserer Bemühungen, die wir als Stadt veranlassen, um die Digitalisierung im Sinne der Bevölkerung zu gestalten und Ungleichheiten zu vermeiden. Veranstaltungen wie diese sind daher unabdingbar, um den Erfahrungsaustausch mit anderen rheinland-pfälzischen Kommunen zu pflegen und Input sowie Inspiration für kommende Herausforderungen mitzunehmen.“
Alle, die daran interessiert sind, wie die Digitalisierung für die Stärkung von Teilhabe und Zusammenhalt genutzt werden kann, ebenso welche Herausforderungen dadurch zukünftig auf uns zukommen, sind herzlich eingeladen sich an der Diskussion zu beteiligen. Neben Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Frau Ministerin Anne Spiegel und Herr Minister Dr. Volker Wissing stehen Ihnen weitere Gäste für einen regen Austausch zur Verfügung. Weitere Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie unter:
https://www.digital.rlp.de/veranstaltungen/detail/3-digitalforum-rheinland-pfalz/101/
Eckdaten zum Event:
Digitalforum 2020 – „Digitale (Un-)Gleichheit?!“
4. September 2020 um 14.30 Uhr
Ministerpräsidentin Malu Dreyer,
Frau Ministerin Anne Spiegel und
Herr Minister Dr. Volker Wissing
Podium: Prof. Dr. Susanne Hahn (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Prof. Dr. Klaus-Uwe Gollmer (Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier)
Dr. Martin Verlage (Geschäftsführung der KL.digital GmbH)
Prof. Dr.-Ing. Ingo Timm (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz)
Quelle Text/Bild:
KL.digital GmbH
Bahnhofstraße 26-28
67655 Kaiserslautern
www.herzlich-digital.de
Kaiserslautern, 01.09.2020