Smartphones für Grundschüler sind schon fast die Regel und mit ihnen kommen schnell Gewalt, Sex und suchtgefährdende Spiele in Kinderhand. Die Stiftung Warentest hat
neun Kinderschutz-Apps getestet, die nicht altersgerechte Apps und Webseiten blockieren, die Bildschirmzeit begrenzen und oft auch den Standort des Kindes tracken können. Zwei Apps sind gut, drei befriedigend und vier ausreichend.
Die teuerste App im Test, Wondershare Famisafe, kostet über 70 Euro pro Jahr und erhält die schlechteste Note. Der Testsieger kostet 20 Euro pro Jahr und überzeugt mit kindgerechter Ansprache, sehr gutem Funktionsumfang und pädagogischer Unterstützung für die Eltern.
Die hauseigene App von Google (Family Link) sowie Bildschirmzeit und Familienfreigabe von Apple sind sogar kostenlos und positionieren sich mit der Note Befriedigend im Mittelfeld.
Die meisten Apps arbeiteten im Test fehlerfrei, ließen sich kaum aushebeln, boten aber keine pädagogische Unterstützung für Eltern an. Einen umfassenden Schutz vor allen Internet-Gefahren bietet keins der Programme, gegen sexuelle Anbahnung und Mobbing sind sie meist machtlos.
Wichtig bleibt daher auch immer das Gespräch zwischen Eltern und Kind. „Verbot und Kontrolle allein reichen nicht“, so Testleiterin Simone Vintz. Kinder müssten auch die Freiheiten des Internets entdecken und eigene Medienkompetenz entwickeln können.
Der vollständige Test findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter
www.test.de/kinderschutz-apps abrufbar.
Quelle Text:
Stiftung Warentest
Lützowplatz 11–13
10785 Berlin
www.stiftung-warentest.de
Berlin, 25.08.2020