Zum Anschluss an den übergeordneten öffentlichen Verkehr müssen für den Deutschlandtakt laut Zielfahrplan am besten alle (Anschluss-) Busse zweimal in jeder Stunde zu den Minuten 0 und 30 den Hbf Kaiserslautern anfahren und nach einer kurzen Umsteigezeit danach wieder abfahren. Nur so wird der einfache und schnelle Umstieg zu S-Bahn, Regionalbahnen und ICE-Fernverkehr ermöglicht. Passenderweise klappt dies dann auch automatisch für alle Busse des städtischen und regionalen Nahverkehrs. Es ist dringend notwendig den öffentlichen Verkehr zentralisiert an einem Ort zusammenzuführen. Seit 15 Jahren wartet dort die Infrastruktur endlich genutzt zu werden.
Die weiteste Haltestelle ist 50 m entfernt, nur 100 m ist der weiteste Weg zum Hauptbahnhof – und alles barrierefrei. Kein Autoverkehr und keine Ampel stellen sich einem schnellen und unkomplizierten Umstieg in den Weg.
Trotz „Großstadt“ ist Kaiserslautern ist zu klein um zwei zentrale Umsteigepunkte zu haben an denen alle Busse gleichzeitig ankommen und gleichzeitig abfahren. Damit ist die überdimensionierte zweite Groß-Haltestelle in der engen Stadtmitte für den Umsteigeverkehr überflüssig. Die Stadtmitte stellt vielmehr ein Zielgebiet dar bei dem eine schnelle Erreichbarkeit aus allen Stadtteilen wichtig ist und nicht das Umsteigen. Die Anzahl und Lage der Haltestellen muss logischerweise deutlich anders aussehen als in der derzeitigen Planung. Diese ist lediglich die Manifestierung eines historischen und überholten Ist-Zustands der Buslinien. Die Bussteige dort wären zudem mit bis zu 350 m Wegstrecke und schlimmstenfalls zwei Ampelkreuzungen völlig ungeeignet um in 5 Minuten schnell umzusteigen. Jeder Fahrgast im städtischen Busverkehr weiß schon heute von unzähligen Geschichten verpasster Anschlüsse ein Leid zu klagen – und das bei aktuell noch viel kürzeren Wegen. Viele Bahnpendelnde wollen dieses Risiko nicht eingehen und fahren trotz inkludierter Busfahrkarte mit Auto oder Rad zum Hauptbahnhof.
Wie Jusos und SPD in der Erhaltung von historischen Verkehrsbeziehungen aus der Vorkriegszeit eine Attraktivitätssteigerung für den Nahverkehr sehen bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis. Für den Nachhilfebedarf als Fahrgast und Pendler im Jahr 2020 sind wir z. B. für den kommenden Stadtrat am Dienstag jedenfalls gerne behilflich:
Von der Universität zur Burgherrenhalle z. B. mit dem
– Bus über die historische Stadtmitte fast 60 min
– Rad durch den Wald knapp 30 min
– Auto mit Glück weniger als 10 min
Wer es genauer wissen will:
Details zum Deutschlandtakt: https://www.deutschlandtakt.de/newsroom/berichte-und-planungsunterlagen/
Planungsentwurf für die Bushaltestellen in der Stadtmitte: https://ris.kaiserslautern.de/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=7660&voselect=1260
Quelle Text:
Junge Union Kaiserslautern-Stadt
Benedikt Baumann
Bild: Benedikt Baumann, Lizenz CC BY 4.0
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Kaiserslautern, 21.08.2020