Das Gaffen an einer Unfallstelle dürfte eine Frau aus dem Stadtgebiet teuer zu stehen kommen. Weil die 37-Jährige auch noch massiv alkoholisiert war, kommt gleich noch eine Strafanzeige hinzu – und der Führerschein ist auch erst einmal weg. Eine Polizeistreife hielt sich gegen halb 8 in der Pariser Straße auf, um einen Unfall aufzunehmen. Ein 18-jähriger Autofahrer, der stadtauswärts fuhr, hatte auf nasser Fahrbahn in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war nach links von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen hatte sich mehrfach gedreht und war rückwärts über den Grünstreifen, der die Fahrbahnen voneinander trennt, gefahren.
Dort geriet er in den Gegenverkehr und kollidierte mit einem Pkw, der gerade stadteinwärts fahren wollte. Verletzt wurde zum Glück niemand; allerdings wurden beide Fahrzeuge sowie die Hecke auf dem Grünstreifen beschädigt. Während die Streife vor Ort war, machte einer der Unfallbeteiligten die Beamten auf einen Pkw aufmerksam, der langsam an der Unfallstelle vorbeifuhr. Die Fahrerin habe „gegafft“ und mit ihrem Handy Bilder gemacht. Der Smart wurde daraufhin gestoppt und die Frau am Steuer einer Kontrolle unterzogen. Dabei fiel auf, dass sie betrunken ist. Laut Schnelltest hatte die 37-Jährige einen Pegel von 2,76 Promille. Sie wurde deshalb zur nächsten Dienststelle gebracht, wo ihr eine Blutprobe entnommen wurde. Ihren Führerschein und die Fahrzeugschlüssel musste die 37-Jährige abgeben. Gegen sie wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr sowie wegen Gaffens und Fertigens von Handy-Aufnahmen (Benutzung des Handys während der Fahrt) ermittelt. |cri
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Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
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Kaiserslautern, 12.08.2020