Schlechtes Krisenmanagement der Politik gefährdet Ausbildung im Mittelstand

Wer im Mittelstand studentische Hilfskräfte einsetzt, muss gegenwärtig mit erheblichem Mehraufwand und Kosten rechnen. So planen Universitäten, wegen der Coronakrise bisher nicht absolvierte Prüfungstermine über mehrere Wochen nachzuholen. Dies führt zu längerfristigem Ausfall der Studierenden in den Unternehmen. Dazu Mittelstandspräsident Mario Ohoven: „Der Mittelstand trägt die Hauptlast der Ausbildung und wird von der Politik im Stich gelassen.“

Mittelständische Unternehmen berichten von Masterstudierenden, die aktuell bis zu acht Wochen lang an Prüfungen teilnehmen sollen. Gleichzeitig sind diese Studierenden jedoch fest in Projekte und die Produktentwicklung der Unternehmen eingebunden. Auch dual Studierende, die durch die Planung der Hochschulen weniger Praxisphasen in den Betrieben haben, sorgen für erheblichen Verwaltungs- und Organisationsaufwand durch Personalausfall sowie Mehrkosten in den Betrieben.

Besonders kleine und mittlere Unternehmen setzen seit Jahren auf die tatkräftige Unterstützung der Studierenden, denn so wird der eigene Fachkräftenachwuchs durch gezielte Ausbildung gefördert. Hier sei die Politik gefordert, so Ohoven: „Mittelständler sind gerade in der Krise mit ihren geringeren Personalressourcen auf Planungssicherheit seitens der Universitäten angewiesen.“

Quelle Text/Bild:
Der Mittelstand. BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. Westpfalz
Wilhelmstr. 13
67655 Kaiserslautern

www.bvmw.de/westpfalz

Kaiserslautern, 27.07.2020