Kreis Kaiserslautern – Im Kreis ist es am Wochenende vermehrt zu Anrufen durch falsche Microsoft-Mitarbeiter gekommen. Bei einem Mann in Schallodenbach ergaunerten die Betrügern die Kreditkartennummer mitsamt der Prüfziffer. Die Karte ließ der Geschädigte sperren. Ob die Kreditkarte von den Tätern bereits eingesetzt wurde, ist aktuell nicht geklärt.
Besonders hartnäckig waren die Betrüger bei einer Frau in Stelzenberg. In den vergangenen zwei Wochen riefen sie die Seniorin mehr als ein Dutzend Mal an. Die Täter sprachen englisch. Weil die Frau kein Englisch versteht, legte sie auf.
Auch im benachbarten Donnersbergkreis registrierte die Polizei betrügerischen Anrufe durch falsche Microsoft-Mitarbeiter. In einem Fall erbeuteten die Täter einen hohen vierstelligen Geldbetrag. Ein fünfstelliger Betrag konnte noch gerettet werden (wir berichteten: https://www.nachrichten-kl.de/?p=35397&preview=true).
Die Masche gleicht sich immer: Die angeblichen Computerspezialisten gaukeln ihren Opfern vor, dass ihr PC mit schädlichen Computerviren verseucht sei. Die Angerufenen werden getäuscht und aufgefordert, eine Software auf ihren Computer zu installieren. Per Fernzugriff haben die Betrüger dann Zugang zum Computer. Sie können sämtliche Daten auslesen oder verschlüsseln. Für ihre angebliche Serviceleistung verlangen die Betrüger eine Überweisung, sie erfragen geschickt Bankdaten oder fordern für vermeintliche Prüfungszwecke zur Übermittlung einer TAN-Nummer auf. Die Täter gehen professionell vor, sind einfallsreich und geschickt in der Gesprächsführung.
Deshalb: Sollten sie auch einen solchen Anruf erhalten, legen Sie auf! Informieren Sie die Polizei. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Erlauben Sie keinen fremden Menschen den Zugriff auf Ihren Computer. Lassen sie nur bekannte, vertrauenswürdige Personen auf ihren Rechner zugreifen, die sie selbst beauftragt haben. Microsoft-Mitarbeiter werden Sie nie unaufgefordert anrufen. |erf
Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 06.07.2020