Der 30. Juni war der letzte Arbeitstag von Universitätspräsident Professor Dr. Helmut J. Schmidt. Nach 18-jähriger Amtszeit wurde ihm von Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf am Rande eines Pressetermins die Ruhestandsurkunde übergeben. Als Nachfolger wurde im vergangenen Dezember der bisherige Vizepräsident für Forschung und Technologie, Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, gewählt. Für seine offizielle Ernennung wird ein separater Termin geplant. Ein Festakt anlässlich des Ämterwechsels wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf den 14. Dezember 2020 verschoben.
Nach 18 Jahren als Präsident der TU Kaiserslautern blickt Prof. Dr. Helmut Schmidt auf eine bewegte Amtszeit zurück. Getreu seinem Motto: „Wer in Kaiserslautern studiert hat, soll später sagen, er habe nicht nur viel gelernt, sondern auch gerne hier gelebt“, brachte er in den vergangenen zwei Jahrzehnten einige Veränderungen auf den Weg, die das heutige Bild der TU Kaiserslautern nach außen hin entscheidend prägen.
„Mit Helmut J. Schmidt verabschiedet sich ein zentraler Gestalter der TU Kaiserslautern in den verdienten Ruhestand. Über 18 Jahre hat er die Geschicke der Universität maßgeblich geprägt. Die großen Erfolge in Forschung und Lehre, die die Universität zu verzeichnen hat, stehen für seine herausragende Arbeit. Ich danke ihm von Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz, für die immer gute, vertrauensvolle und menschliche Zusammenarbeit und wünsche ihm, einem inzwischen langjährigen Weggefährten in Kaiserslautern und im Land, nur das Beste für die anstehende Lebensphase“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
Eine Universität lebt vom Wandel, der Innovation und neuen Impulsen, um gesund wachsen und sich weiterentwickeln zu können. Dies lag ihm stets am Herzen. Um auch anfängliche Kritiker von seinen Ideen zu überzeugen, machte er sich seine Fähigkeiten als exzellenter Netzwerker und guter Zuhörer zu Nutze.
Dies gilt beispielsweise für die Vision eines belebten Campus mit breitem Sportangebot, welche er aus seiner Zeit in den USA mitgebracht hatte. Auch die enge Vernetzung zwischen Stadt und Universität war ihm stets ein großes Anliegen und so wurde unter seiner Rigide der traditionelle Sommerball zu einem gesellschaftlichen Großereignis in Kaiserslautern, dessen Tickets jedes Jahr bereits nach wenigen Minuten ausverkauft sind.
Die Themen Stiften und Fördern konnte er ebenfalls in seiner Amtszeit fest in die DNA der Universität implementiert. Die Villa Denis im Diemersteiner Tal, die im vergangenen Jahr durch ein attraktives Gästehaus ergänzt wurde, und der gelungene Ausbau des Deutschlandstipendiums, sind nur zwei Beispiele seiner Erfolge in diesem Bereich.
„Heute bin ich sehr froh, dass ich zufrieden auf die vergangenen 18 Jahre zurückblicken kann. Die TUK und ich sind durch Höhen und Tiefen gegangen, haben uns so mancher Krise gestellt und sind doch meist gestärkt hervorgekommen. Natürlich hätte ich mir persönlich ein ruhigeres, besonneneres Ende meiner Amtszeit gewünscht. Die letzten eineinhalb Jahre waren sehr nervenzehrend, aber mein Gefühl sagt mir, dass die richtigen Personen am Steuer die anstehenden Veränderungen zum Guten führen werden“, erklärt Professor Schmidt.
Anlässlich eines Pressetermins zum Spatenstich des Forschungsgebäudes LPME überreichte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf dem scheidenden Universitätspräsidenten seine Ruhestandsurkunde. Ein Termin für die Ernennung seines gewählten Nachfolgers, Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, ist aktuell in Planung. Die feierliche Amtsübergabe, die eigentlich für den 30. Juni 2020 geplant war, wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf Mitte Dezember verschoben.
BU: Die Universitätsleitung und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf (Bild rechts) bedanken sich bei Prof. Dr. Helmut J. Schmidt (Bild Mitte mit Ehefrau Friederike) für sein langjähriges Engagement als Präsident der TUK.
Reiner Voß, TUK / Voß
Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern: 01.07.2020