Die Unternehmenskultur der KOMAGE Gellner Maschinenfabrik KG verbindet Soziales mit Digitalisierung. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass das Familienunternehmen aus Kell am See gerade dabei ist, ein ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) einzuführen, um seine Mitarbeiter zu entlasten. Das digitale Tool dient als Wissensmanagementsystem und die Ressourcen können besser gesteuert werden. Durch die optimierten Prozesse entstehen freie Kapazitäten und die Mitarbeiter können sich anderen Aufgaben widmen. KOMAGE ist dieses Projekt gemeinsam mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern angegangen.
Die KOMAGE Gellner Maschinenfabrik KG ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das in Kell am See im Hunsrück bereits seit 111 Jahren Pulverpressen herstellt. Beispielsweise pressen die Maschinen Pulvermetalle oder Keramik, die u.a. für Automobilteile oder den Zahnersatz verwendet werden. Außerdem gehören Industriekeramik, Hartmetalle, Magnete, Salze und weitere Stoffe zu den Materialien, die mit Pressen von KOMAGE verarbeitet werden können. Die Branchen sind sehr unterschiedlich, da die Maschinen individuell an die Bedürfnisse der weltweiten Kunden angepasst werden – Losgröße 1 statt Massenware – und das seit über 100 Jahren.
ERP-System zum digitalen Wissensmanagement
Nicht nur in Bezug auf seine Maschinen ist das Unternehmen modern aufgestellt. Auch die Schnittstellen zwischen Fertigung und Verwaltung werden mit der Einführung eines ERP-Systems digitalisiert. Dabei hat KOMAGE Unterstützung vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern erhalten. Über einen Zeitraum von rund sechs Monaten haben im Rahmen einer Projektbegleitung verschiedene Workshops stattgefunden.
„Wir möchten durch das ERP-System unsere Abläufe effizienter gestalten und das Wissen im Unternehmen sichern. Ein großer Vorteil eines solchen Systems ist vor allem die bessere Übersicht über den aktuellen Stand der Aufträge, was wiederum die Mitarbeiter im Alltag entlastet. Um den Stellenwert dieses Digitalisierungsprojekts zu verdeutlichen, haben wir sogar eine eigene Stelle dafür geschaffen und Maximilian Lehnen als Projektleiter eingestellt“, so die Geschäftsführerin von KOMAGE, Margit Gellner-May.
Herausforderung: Einzelfertigung
Mithilfe des Kompetenzzentrums Kaiserslautern hat es KOMAGE geschafft, die historisch entstandenen Insellösungen abzuschaffen und ihre Prozesse sowie Programme digital zu verknüpfen. „Die Herausforderung für uns bestand allerdings darin, ein ERP-System zu finden, das eine Einzelfertigung – wie sie bei unseren individuellen Pressen vorliegt – optimal abbildet und uns gleichzeitig nicht in unserer Flexibilität einschränkt. Wir müssen immer schnell auf Kundenwünsche reagieren können“, ergänzt Maximilian Lehnen, Projektleiter des Digitalisierungsprojekts bei KOMAGE.
Durch das ERP-System wurden die Schnittstellen zwischen Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Produktion miteinander vernetzt und damit ist KOMAGE seinem langfristigen Ziel „papierlos zu werden – in Produktion und Verwaltung“ ein Stück nähergekommen. „Diese Verbindung der IT-Schnittstellen zwischen den verschiedenen Abteilungen gehört zu den Herausforderungen, denen sich viele mittelständische Unternehmen stellen müssen und möchten. Die Projektbegleitung mit KOMAGE hat gezeigt, dass es sich für die KMU lohnt, den Schritt in Richtung digitale Transformation zu gehen“, so Sabine Klein, Projektkoordinatorin vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern.
Weitere Infos zur Projektbegleitung mit KOMAGE: kompetenzzentrum-kaiserslautern.digital/projektbegleitung/komage-gellner-maschinenfabrik-kg/
Bu: (v. l. n. r.): Jörg Lindemans, Prokurist und Betriebsleiter; Maximilian Lehnen, Projektleiter des Digitalisierungsprojekts mit dem Kompetenzzentrum Kaiserslautern; Margit Gellner-May, Geschäftsführerin von KOMAGE; Nicolas Hemmer, Prokurist und Bereichsleiter Entwicklung & Automation. Foto: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern / A. Sell
Quelle Text/Bild:
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 29.06.2020