„Die Großregion hat in den vergangenen Wochen bewiesen, dass sich die Partner auch in schwierigen Zeiten aufeinander verlassen können“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des Zwischengipfels der Großregionen. „Es gehörte nicht nur für uns in Rheinland-Pfalz zur Selbstverständlichkeit, schwerkranke Patienten und Patientinnen aus den Nachbarregionen in Frankreich aufzunehmen“ so die Ministerpräsidentin. Sie betonte, dass in Zukunft eine noch schnellere Abstimmung erforderlich sei und verwies dabei auf die Corona Task Force, die seit Anfang April in wöchentlichen Telefonkonferenzen zusammenkomme.
Die Experten und Expertinnen der Gesundheitsbehörden sollten sich in einer derartigen Krise auch in einer ad-hoc Gruppe zusammenfinden. Ein vergleichbares Vorgehen werde bereits bei Tierseuchen erfolgreich praktiziert, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Sie wies auch darauf hin, dass die Großregion sich wieder verstärkt dem gemeinsamen Ziel der Entwicklung einer grenzüberschreitenden Metropolregion widmen solle. Von zentraler Bedeutung für diesen Prozess sei die Entwicklung eines Raumentwicklungskonzeptes für die Großregion. “Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen, mit denen Europa allgemein und die Grenzregionen insbesondere konfrontiert sind, ist das Raumentwicklungskonzept ein positives Beispiel eines europäischen Miteinanders“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Großregion umfasst Rheinland-Pfalz, das Saarland, Lothringen, Luxemburg, die Wallonie sowie die Französische und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Seit Ende Januar 2019 hat das Saarland den Vorsitz im 17. Gipfel der Großregion inne. Aufgrund der Corona-Situation wurde der Zwischengipfel der Großregion im Rahmen einer Videokonferenz abgehalten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Zwischengipfel vereinbarten in einer gemeinsamen Erklärung, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Herausgestellt wurde auch die Bedeutung des europäischen Interreg- Programms für die Großregion und einer Fortführung der Förderung mit ausreichenden finanziellen Mitteln. Die Coronakrise solle gemeinsam überwunden und die Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit intensiviert werden.
„Die zeitweiligen Schließungen vieler Grenzübergänge haben herbe Einschnitte für alle bedeutet. Es wird Zeit brauchen, bis wir wieder in bewährter Weise grenzüberschreitend zusammenarbeiten können. Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in der Großregion sind deshalb wichtiger denn je“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
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Mainz, 18.06.2020