Mittwoch, 20.30 Uhr: Geisterstunde auf dem Betze

Am Mittwoch, 3. Juni 2020, empfängt der FCK den TSV 1860 München zum Flutlichtspiel im Fritz-Walter-Stadion. Bei Anpfiff um 20.30 Uhr wird es gespenstisch still sein auf dem Betze – die Partie gegen die Münchner Löwen wird das erste Geisterspiel auf Deutschlands höchstem Fußballberg.

Die Lage

Dass die Roten Teufel ohne ihre treuen Fans auf dem Betze ran müssen, fühlt sich noch immer unwirklich an. Auch wenn der erste Spieltag seit dem Re-Start in der Dritten Liga absolviert ist, und man sich vielerorts an Totenstille statt leidenschaftlicher Fangesänge gewöhnen musste, scheint es doch völlig surreal, das auf dem Betze zu erleben. Ändern können die Verantwortlichen beim FCK an dieser Situation nichts.

Stattdessen müssen FCK-Cheftrainer Boris Schommers und seine Mannschaft diese Situation annehmen und das Beste daraus machen. Ein ähnlich guter Start wie in Magdeburg könnte da durchaus hilfreich sein. Bereits nach fünf Minuten gingen die Betze-Buben in Führung, nach einer Ecke von Florian Pick köpfte Innenverteidiger André Hainault das runde Leder ein. Es blieb das einzige Tor in einer Partie, die gut und gerne auch anders hätte enden können. Der FCK nutzte die Führung nicht so aus, wie man das vielleicht erwartet hätte, auch Boris Schommers hätte sich einen mutigeren Auftritt seiner Jungs gewünscht. Einer ordentlichen und soliden Leistung der Defensive war es zu verdanken, dass Magdeburg nicht zum Torerfolg kam und sich die Roten Teufel die ersten drei Punkte im Kalenderjahr hart erarbeiteten. Dass gegen den TSV 1860 München spielerisch mehr kommen muss, ist allen Beteiligten klar. Wer weiß, vielleicht ist es gut, dass die Partie gegen die Münchner Löwen so schnell auf das Auswärtsspiel in Magdeburg folgt. Mit einer mutigen und leidenschaftlichen Spielweise, vor allem in der Offensive, gekrönt von einem Heimsieg, könnte man den Auswärtssieg von vergangenen Samstag vergolden.

Der Gegner

Die Münchner Löwen hatten am vergangenen Spieltag gut brüllen: Gegen den Tabellenführer MSV Duisburg drehte der TSV 1860 München die Partie und sicherte sich in den letzten 20 Minuten den Sieg, der die Elf von Michael Köllner auf den Aufstiegsrelegationsplatz beförderte. Damit sind die Sechzger endgültig im Aufstiegsrennen angekommen, was sich vor der Corona-bedingten Zwangspause bereits abgezeichnet hatte. Günther Gorenzel, Sport-Geschäftsführer bei 1860 und ehemaliger FCK-Co-Trainer unter Marco Kurz, verglich die Arbeit, die aktuell erfolgreich an der Grünwalder Straße absolviert wird, mit einem Schweizer Präzisionsuhrwerk. Wenn alle Rädchen weiterhin so gut ineinander greifen, dürften die Löwen auf eine Rückkehr in die Zweite Liga hoffen. Um die Aufstiegsambitionen zu untermauern und sich an der Tabellenspitze festzubeißen, käme ein Sieg auf dem Betze gerade recht. Und würde eine beeindruckende Serie fortsetzen: Seit 15 Spielen sind die Sechzger ungeschlagen. Aber wie sagt man so schön? Jede Serie reißt einmal. Deswegen werden die Löwen das Spiel in Kaiserslautern nicht so blauäugig angehen, wie es die Vereinsfarben vielleicht vermuten lassen. Cheftrainer Köllner erwartet von seiner Mannschaft, das eigene Spiel durchzubringen und auf die eigenen Stärken zu setzen. Eine davon ist, dass die Löwen in der Lage sind, in den letzten Minuten nochmal eine Schippe draufzulegen, so wie gegen Duisburg. Es dürfte also am Mittwochabend bis zur letzten Minute dauern, ehe man sich sicher sein kann, wer nach diesem Spieltag mehr Punkte auf dem eigenen Konto haben wird.

Wer spielt, wer fehlt

Für Simon Skarlatidis wird ein Einsatz gegen den TSv 1860 München noch zu früh kommen – der Mittelfeldspieler des FCK befindet sich nach seinen muskulären Problemen noch im Aufbautraining. Dafür könnte Andri Runar Bjarnason eine Option für den Kader werden. Ob und wie sehr Schommers im Vergleich zur Partie in Magdeburg am Personalkarussell dreht, wird sich am Mittwochabend zeigen. Nur eins ist schon sicher: Avdo Spahic wird zwischen den Pfosten stehen, da Lennart Grill nach seiner fünften Gelben Karte gegen die Löwen aussetzen muss.

Sechzig-Coach Michael Köllner muss auf Aaron Berzel verzichten, der nach einem Bänderriss im Sprunggelenk noch nicht wieder einsatzfähig ist. Ansonsten steht dem Löwen-Trainer der gesamte Kader zur Verfügung.

Kurz gesagt

„Es ist natürlich besonders bitter, wenn man weiß, für was für eine Kulisse beide Vereine auf dem Betze gesorgt hätten. Es wären sicher deutlich über 20.000 Zuschauer gekommen. Wir bedauern es sehr, unsere Fans in der Westkurve werden uns fehlen. Aber wir nehmen die Situation so an wie sie ist und wollen ein gutes Spiel abliefern.“ (FCK-Cheftrainer Boris Schommers)

„Es ist eine gute Mannschaft. Der dreckige Sieg in Magdeburg war für sie ein Befreiungsschlag. Am Betzenberg müssen wir weniger Fehler machen und besser spielen, sonst werden wir dort nichts holen. Wir fahren mit breiter Brust nach Kaiserslautern, haben eine gute Qualität. In erster Linie müssen wir auf uns schauen und unsere Dinge erledigen, um erfolgreich zu sein.“ (Sechzig-Cheftrainer Michael Köllner)

Gut zu wissen

Anpfiff der Partie gegen den TSV 1860 München ist um 20.30 Uhr. Zu sehen gibt es die Partie ausschließlich für Abonnenten bei Magenta Sport. Wer über kein Abo verfügt, kann das Spiel im FCK-Fanradio powered by RPR1. live mitverfolgen!

Die Ränge müssen gezwungenermaßen leer bleiben. Im Herzen mit dabei sein können die FCK-Fans aber trotzdem und damit ihren Verein unterstützen! Sichert Euch jetzt noch Euer Geisterspielticket für die Partie gegen den TSV 1860 München und macht virtuell den Betze voll. Alle Infos findet ihr hier.

lle aktuellen Infos zum 1.FCK unter: www.fck.de

Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
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Kaiserslautern, 02.06.2020