HWK: Überbetriebliche Ausbildung wieder angelaufen

Seit Montag, 4. Mai, hat in den Werkräumen des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) der Handwerkskammer der Pfalz wieder die überbetriebliche Ausbildung begonnen. Wegen der Corona Pandemie war die Bildungseinrichtung seit dem 16. März geschlossen.
Bei der Wiedereröffnung nach sieben Wochen waren die im gesamten Gebäudekomplex umgesetzten Schutz- und Hygienemaßnahmen wie Abstandhalter, Absperrband und Des- infektionsmittel nicht zu übersehen. In der Cafeteria, in der sonst 120 Personen Platz fin- den, war lediglich für 42 Personen ein Sitzplatz vorgesehen. Ausgerüstet mit Schutzmasken hatten sich Auszubildende aus der gesamten Pfalz wieder um ihre Ausbilder eingefunden.

Um in allen Werkstätten den entsprechenden Sicherheitsabstand einhalten zu können, war nach Angaben von Geschäftsbereichsleiter Joachim Korn, nur etwas über die Hälfte der 240 Auszubildenden, die an normalen Tagen unterwiesen werden, einbestellt. „Wir haben die Zeit genutzt, das BTZ unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen auf die Wiedereröffnung vorzubereiten. Dazu gehörte unter anderem auch die Einrichtung von se- paraten Zugangswegen für die verschiedenen Ausbildungsberufe, um größere Menschen- ansammlungen zu vermeiden“, so Joachim Korn, Geschäftsbereichsleiter des Bildungszent- rums in Kaiserslautern.
Ausgestattet mit Mund- und Nasenschutz hatten sich Auszubildende des ersten Lehrjahres zum Feinwerk- und Zerspanungsmechaniker um ihren Ausbilder Eckhard Nicklis versam- melt. Er war gerade dabei, ihnen die Grundlagen einer Fräsmaschine zu erläutern. Wie ihr Ausbilder freuten sich die jungen Erwachsenen, dass die Ausbildung wieder begonnen hat.
Dass zwei Auszubildende der Firma Huissel Werkzeugbau in Frankenthal während der ers- ten Corona-Wochen als Vorsichtsmaßnahme freigestellt wurden, zeigt, wie unterschiedlich der Personaleinsatz in der Krisenzeit gehandhabt wurde. Ein Auszubildender der Firma Poly-Tools in Donsieders sieht in der überbetrieblichen Ausbildung eine gute Gelegenheit, Sachverhalte besser nachfragen zu können. Eckhard Nicklis sei ein Mann, der gut erklären könne, bescheinigt er dem Ausbilder.
Wie für die Auszubildenden war es auch für den Ausbilder der erste Arbeitstag nach Wo- chen, in denen er und seine 20 Kollegen in Kurzarbeit waren, Überstunden abgefeiert oder Resturlaub genommen hatten. Für Steffen Kluge, zuständig für die Organisation der über- betrieblichen Ausbildung, keine leichte Aufgabe, zusätzliche Zeitfenster zur Verfügung zu stellen, dass möglichst alle Auszubildenden im BTZ den durch den Corona bedingten Un- terrichtsausfall nachholen können.
Unter Einhaltung der für die Corona Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen haben am Dienstag, 5. Mai, 47 Auszubildende aus der gesamten Pfalz ihre schriftliche Abschlussprü- fung als Bürokaufmann-/frau bzw. Kaufmann-/frau für Büromanagement im Handwerk ab- gelegt. Andreas Schneider, zuständig für das Prüfungswesen bei der Handwerkskammer der Pfalz, hatte die Prüflinge zu Corona-Bedingungen vorschriftsmäßig auf den Pfalz- und den Präsidentensaal im Gebäude am Altenhof in Kaiserslautern aufgeteilt.
„Die Auszubildenden sollen nicht die Leidtragenden der derzeitigen Situation sein – wir tun alles, um die Gesundheit der Prüflinge und der Prüfenden zu schützen. Wenn jetzt nichts Schwerwiegendes mehr dazwischenkommt, sind wir in der Lage, die anstehenden Prüfungen unter Einhaltung der Hygieneanforderungen problemlos durchzuführen“, so Dr. Till Mischler, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz.

Bu: Schutzmasken im Werkraum – Ausbilder Eckhard Nicklis (r.) erläutert Auszubildenden des
ersten Lehrjahres zum Feinwerk- und Zerspanungsmechaniker die Funktionsweise einer Fräsmaschine.

Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern

www.hwk-pfalz.de

Kaiserslautern, 08.05.2020