Das Ende des zweiten Weltkriegs jährt sich am 8. Mai zum 75. Mal

OB Weichel: Unmissverständliches Signal gegen Krieg und Hass

Am 8. Mai 1945, also vor genau 75 Jahren, endete mit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Das Deutsche Reich war zerfallen und viele Städte lagen in Trümmern. Auch Kaiserslautern. Zum Jahrestag des Kriegsendes mahnt Oberbürgermeister Klaus Weichel an, den Frieden, der nun seit einem dreiviertel Jahrhundert in Deutschland währt, niemals als selbstverständlich hinzunehmen. „75 Jahre Frieden in Deutschland und in Europa sind, wenn man sich den Lauf der Geschichte ansieht, eine außergewöhnlich lange Zeit“, erklärt Weichel. „Darum sind wir, die Nutznießer dieser Friedenszeit, dazu verpflichtet, weiterhin alles zu tun, um diesen Zustand zu bewahren.“ Die NS-Herrschaft habe Leid in unermesslichem Ausmaß über die Menschheit gebracht. Bürgerinnen und Bürger können sich, auch wenn sie am damaligen Geschehen keine Schuld tragen, nicht aus der Verantwortung nehmen.

In diesem Bewusstsein und vor dem Hintergrund, dass im zweiten Weltkrieg auf Grund rassistischer, hasserfüllter und größenwahnsinniger Taten so viel Leid über weite Teile der Welt gebracht worden sind, müssten auch jüngste politische Entwicklungen noch einmal gesellschaftlich neu bewertet werden, so Weichel. „Dass nationalistische, fremdenfeindliche Parteien weltweit wieder so viele Stimme erhalten, steht zu dem, was wir nach Ende des Weltkrieges eigentlich verinnerlicht haben sollten, in krassem Widerspruch!“, betont der Rathauschef.

Feindseligkeit, Diskriminierung und Hetze gegen Fremd- und Andersartigkeit sowie nationalistisch motivierte und von Argwohn geprägte Politik seien schon immer Auslöser für schwerwiegende Konflikte gewesen, berichtet Weichel. „Wir wissen alle: Geschichte wiederholt sich. Aber genau darum dürfen wir nicht sehenden Auges den gleichen Fehler schon wieder machen. Darum ist es auch 75 Jahre nach Ende des Krieges immens wichtig, die demokratisch-freiheitlichen Errungenschaften zu verteidigen.“

Es sei eine Pflichtaufgabe für jedermann, an die schrecklichen Konsequenzen, die aus faschistischen und fremdenfeindlichen Strömungen entwachsen können, zu erinnern. Dieser Blick zurück sei unerlässlich, um das Heute verantwortungsvoll und friedlich miteinander zu gestalten, unterstreicht Oberbürgermeister Weichel und fügt abschließend an: „Liebe Bürgerinnen und Bürger, lassen Sie uns dieses Jubiläum erneut zum Anlass nehmen, um für Frieden, Solidarität und Toleranz einzustehen und damit ein unmissverständliches Signal gegen Krieg und Hass auszusenden!“

Bild: Das „23er Denkmal“ wurde 1930/31 für 3963 im 1. Weltkrieg gefallene Soldaten des 23. Bayerischen Infanterieregimentes errichtet. Die feierliche Einweihung fand am 12. Juni 1931 statt. Gestaltet wurde das Denkmal von dem Bildhauer Sepp Mages. Zu finden ist es zwischen der Fruchthalle und der Tourist Information Kaiserslautern an der Seite der Fruchthallstraße. Quelle www.kaiserslautern.de

Bu: 23er Denkmal und Fruchthalle © Enilon UG 2020

Quelle Text/Bild:
Pressestelle der Stadtverwaltung Kaiserslautern,
Willy-Brandt-Platz 1,
67657 Kaiserslautern

www.kaiserslautern.de

Kaiserslautern, 06.05.2020